EHC Red Bull München verliert Vorbereitungsspiele gegen Bern und Prag
München - Aller Anfang ist schwer: Der EHC Red Bull München ist beim "Red Bulls Salute 2018" ganz schön unter die Räder gekommen. Der deutsche Eishockey-Meister unterlag am Freitag dem SC Bern mit dem 1:4 und handelte sich tags darauf eine derbe 1:8-Packung gegen Sparta Prag ein.
Im Spiel um Platz drei des Turniers standen die Münchner dabei komplett auf verlorenem Posten. "Wir haben heute nicht gut gespielt und deshalb verdient verloren – auch wenn die Niederlage durch die Empty-Net-Tore natürlich zu hoch ausfiel", befand EHC-Crack Frank Mauer. Seine Bilanz: "Wir haben an beiden Turniertagen nicht das Eishockey gezeigt, das wir spielen können und auch spielen wollen. Wir werden unsere Lehren ziehen und in Zukunft besser auftreten."
Nur Kastner trifft für den EHC gegen Prag
Lokalmatador Maximilian Kastner erzielte am Samstag vor 1.782 Zuschauern in Garmisch-Partenkirchen den einzigen Treffer der Red Bulls. Spartas Miroslav Forman sorgte für den ersten Höhepunkt der Partie, indem er einen Alleingang via Innenpfosten ins Tor beförderte (8.).
Die Red Bulls fanden nach dem Gegentor zwar besser in die Partie, ließen sich aber in der 18. Minute zweimal in Überzahl auskontern: Tomas Psenicka wurde bei seinem Alleingang gefoult und traf dann per Penalty, 22 Sekunden später setzte Lukas Rousak einen Handgelenkschuss zum 0:3 ins Kreuzeck.
Beim Stande von 0:6 nahm Münchens Trainer Don Jackson acht Minuten vor dem Ende bei doppelter Überzahl seinen Goalie vom Eis, der Treffer fiel aber auf der Gegenseite, als Tomas Dvorak von der Strafbank kam und ins leere Tor traf (54.). München spielte auch danach fast komplett ohne Schlussmann und durchbrach vier Minuten vor dem Ende die Torflaute. Maximilian Kastner traf zum 1:7 (56.). Das letzte Wort hatte allerdings Prags überragender Tomas Psenicka. Er markierte kurz vor der Sirene per Empty-Net-Treffer den 1:8-Endstand.
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EHC-Torschütze Andreas Eder: "Hätte lieber gewonnen"
Am Freitagabend erwischte der SC Bern den besseren Start, legte durch Tristan Scherwey nach 85 Sekunden vor. Der EHC kam danach immer besser in Schwung. In der 14. Minute erspielte sich die Powerplay-Formation um die Neuzugänge John Mitchell, Mark Voakes und Trevor Parkes sehr gute Chancen auf den Ausgleich. Der fiel dann kurz nach Ablauf der SCB-Strafe: Andreas Eder traf per Handgelenkschuss und avancierte so zum ersten Münchner Torschützen der jungen Saison.
Nach dem Seitenwechsel hatten Derek Joslin (24.) und Mads Christensen (Pfosten, 25.) gute Chancen auf dem Schläger - doch dann erwachte die Berner Offensive zu neuem Leben und schlug dreimal zu. "Man hat gemerkt, dass es das erste Spiel war. Das ist immer schwer nach dem Sommer, aber wir werden es morgen besser machen. Das Tor hat mich Freude, aber ich hätte lieber gewonnen", meinte EHC-Torschütze Andreas Eder.
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