Update

EHC Red Bull München ist Meister: Münchens Titel-Quartett

Nach den Jahren 2016, 2017 und 2018 gelingt dem EHC Red Bull München am Sonntag gegen den ERC Ingolstadt sein vierter Streich in der DEL. Rekord-Coach Jackson lässt seine Zukunft offen.
Matthias Kerber
Matthias Kerber,
Krischan Kaufmann
|
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
5  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Der EHC Red Bull München im goldenen Lametta-Regen.
Der EHC Red Bull München im goldenen Lametta-Regen. © Ulrich Gamel/Kolbert-Press/dpa

München - Die Sportfreunde Stiller trällerten einst die Hymne "'54, '74, '90, 2006" und wollten so die Fußballer zum vierten WM-Titel singen. Nun, auf Eishockey und speziell den EHC Red Bull München bezogen, kann die Germeringer Band den Text jetzt umdichten – "2016, 2017, 2018 – 2023", das holpert zwar im Reimschema, aber ist zumindest der Wahrheit entsprechend.

Denn der EHC hat seinen vierten Streich gelandet und im ersten bayerischen Final-Derby dem ERC Ingolstadt – dem zweitbesten Team der Hauptrunde – aufgezeigt, dass die Nummer 1 im Eishockey-Freistaat eben in der Hauptstadt beheimatet ist.

Yasin Ehliz: "Ich bin einfach nur glücklich"

EHC-Stürmer Yasin Ehliz danach komplett ausgepumpt, aber auch unglaublich erleichtert: "Ich bin einfach nur glücklich." Für den Bad Tölzer ist es der erste DEL-Titel seiner Karriere. Ganz anders als bei seinem Trainer Don Jackson, der schon vor dem Finalerfolg mit acht Titeln der erfolgreichste Coach der DEL-Geschichte war und nun alle Neune klar machte.

Sein Team setzte sich in der Best-of-Seven-Serie in fünf Spielen durch (2:1, 7:1, 3:4, 3:0, 3:1). Der Hauptrunden-Primus konnte daher im ausverkauften Olympia-Eisstadion am Oberwiesenfeld unter den Augen von jeder Menge Eishockey- und Sport-Prominenz (u.a. Ex-EHCler JJ Peterka, Alpenvulkan Hans Zach und Ex-Löwen-Coach Michael Köllner) die große Titelsause steigen lassen.

Zum insgesamt 20 Mal bewahrheitete sich damit das Eishockey-Orakel, dass das beste Team der Saison am Ende auch die Insignien der Macht, den großen silbernen Meisterpokal, in die Höhe stemmen und den Briefkopf mit einem Titelgewinn schmücken konnte.

Maximilian Daubner (l.) von München und Chris Desousa jubeln.
Maximilian Daubner (l.) von München und Chris Desousa jubeln. © Ulrich Gamel/Kolbert-Press/dpa

Nach Final-Pleiten 2019 und 2022 jetzt endlich der Sieg

Um 16.50 Uhr war es soweit, dann ging die Goldlametta-Kanonen los, da wurde der Pokal übergeben. Was für Szenen, was für Emotionen, was für eine Freude und Genugtuung, nachdem man 2019 im Finale an Mannheim und 2022 dann im Endspiel an den Eisbären Berlin gescheitert war, nehmen Kapitän Patrick Hager & Co. endlich wieder auf dem Eishockey-Thron Platz.

Jedoch war Christian Winkler vorab nicht gerade überoptimistisch: "Wäre schön, wenn's heute passiert, aber wir sind gut beraten, immer im Moment zu bleiben", warne der EHC-Manager bei "Magenta Sport" – und sollte gleich doppelt recht behalten. Denn Ingolstadt zeigte sich erneut als Gegner auf Augenhöhe. Ty Ronning legte in Minute sieben vor für den ERC, Maximilian Kastner egalisierte nur wenig später (11.). Der robuste Bullen-Stürmer wurde hinterher nicht umsonst zum MVP der Final-Serie gewählt.

Verdient hätten die Auszeichnung womöglich auch Andreas Eder, der in Überzahl (52.) die Wende einleitete – und natürlich auch der junge Filip Varejcka (59.), der per Schuss ins leere Tor endgültig das Start-Signal für die Meister-Party on Ice gab.

Erfolgscoach Don Jackson lässt Zukunft offen

Auf der Lametta-bedeckten Eisfläche dann ganz vorne mit dabei: Don Jackson. Der Rekordcoach wischte sich mit einer "Deutscher-Meister"-Siegerkappe auf dem Kopf über die feuchten Augen. Nach der Siegerehrung gönnte er sich einen Schluck Bier, ehe er mit dem Pokal vor die Anhänger trat. Die Spieler nahmen ihn auf die Schultern, "Don-Jackson"-Rufe hallten durch das Eisstadion. Die Zukunft des Erfolgs-Coaches ist offen.

"Jeder Titel ist emotional und unglaublich. Es ist immer ein harter Job", sagte der 66-jährige US-Amerikaner unten auf der Eisfläche im Jubel um ihn herum. Über seine Zukunft zu sprechen, sei aber jetzt nicht der Zeitpunkt, sagte er.

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
5 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
  • Münchner Kindl am 24.04.2023 13:58 Uhr / Bewertung:

    Tolle Stimmung, toller Erfolg, eine irre Play-Off-Runde war das. Herzlichen Glückwunsch EHC !

  • mis76 am 23.04.2023 18:35 Uhr / Bewertung:

    Interessiert in München niemand
    *redbullistnichtmünchen*

  • MichiK am 24.04.2023 13:42 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von mis76

    Sie interessiert die Meldung offensichtlich schon. Sonst hätten Sie sich Ihren Post gespart.
    Und die, die in der abgelaufenen Saison immer wieder im Stadion waren, hat es auch interessiert. Und gestern auch wieder über 5.000 Zuschauer. Ich sage immer: Jedem Tierchen sein Pläsierchen. Soll doch jeder Fan von dem Sport und der Mannschaft sein, die ihm gefällt.
    Mit Ihrem Kommentar reihen Sie sich für mich leider in die endlose Reihe der neidischen Red Bull Hater ein, die nie zugeben würden, dass ihr Verein nicht auch auf Geld von Sponsoren oder Eigentümern angewiesen ist (oft reicht da ein scheinbar ein Apfel und ein Ei). Nur so kann man erfolgreiche und stabile Strukturen im Profisport aufbauen. Im Eishockey ist es halt nun mal in Berlin, Mannheim, München so. Und der Rest der Liga wäre auch froh, wenn Sie dauerhaft auf eine große Stütze zählen könnten. Und es wäre schade, wenn die nicht einmal so ehrlich zu sich selbst wären. Man muss ja nur den verlässlichsten Partner finden.

merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.