EHC Red Bull München: Die Halbfinal-Serientäter

Gutes Omen: München hat in den Playoffs noch nie eine Halbfinal-Serie verloren. Parkes: "Die Begierde zu gewinnen, war nie größer."
von  Krischan Kaufmann
Der EHC - eigentlich schon im Finale?
Der EHC - eigentlich schon im Finale? © IMAGO/Eibner

München - Obacht, EHC-Fans! Jetzt kommt eine ganz steile These: Eigentlich können die Münchner Eishockey-Anhänger bereits jetzt für die Finalrunde ab dem Samstag, 30. April planen.

EHC Red Bull München hat noch nie eine Halbfinalserie verloren

Warum? Ganz einfach, die Statistik lügt nicht! Bislang hat der EHC Red Bull München nämlich noch nie eine Halbfinalserie verloren. Nicht 2016 bei der ersten Meisterschaft, nicht 2017 bei der zweiten, logischerweise dann auch nicht 2018 beim Titelhattrick und auch nicht 2019, als der EHC im Finale gegen Erzrivale Adler Mannheim den vierten Titel in Folge verpasste. Vor zwei Jahren sind die Playoffs ausgefallen und letzte Saison war bekanntlich bereits im Viertelfinale gegen Ingolstadt Schluss.

Kurzum: In der Theorie bräuchten die Grizzlys aus Wolfsburg in der heute im Olympia Eisstadion (19.30 Uhr/MagentaSport) beginnenden Halbfinalserie bei den Münchner Serientätern gar nicht erst anzutreten. In der Praxis allerdings wartet auf die Roten Bullen von Erfolgstrainer Don Jackson eine maximal schwierige Aufgabe, schließlich haben die Niedersachsen in der abgelaufenen Hauptrunde alle vier Spiele gegen den EHC gewonnen.

Parkes: "Wissen, dass es in der Serie gegen Wolfsburg ganz eng zugehen wird"

Nicht umsonst ahnt Trevor Parkes, seines Zeichens Scorer-König beim EHC, was da auf ihn und seine Kollegen zukommt: "Wir wissen, dass es in der Serie gegen Wolfsburg ganz eng zugehen wird."

Ein Grund dafür heißt Mike Stewart. Der 49-jährige Kanadier ist der Trainer der Grizzlys und besonders für Parkes alle andere als ein Unbekannter: "Ich weiß, dass sie gut gecoacht werden", erklärt der 30-Jährige und plaudert noch ein wenig aus dem Nähkästchen: "Ich habe unter Stewart in Augsburg gespielt: "Er bringt sie auf Trab und schafft es, dass alle Spieler am selben Strang ziehen."

Außerdem: "Sie waren letztes Jahr im Finale, sie haben also Spieler in ihren Reihen, die wissen, wie man gewinnt. Sie spielen mit viel Körpereinsatz und sehr griffig."

Große Motivation beim EHC

Das allerdings können die Bullen auch. Wenn das Jackson-Team laut Parkes aus den körperlich intensiven Viertelfinalspielen gegen die kampfstarke DEG eins gelernt hat, dann das: "Es geht nicht darum, den Gegenspieler im eins-gegen-eins auszuspielen, sondern nur darum, den Puck im Netz unterzubringen."

Ein weiterer Pluspunkt für die Münchner: Gleichzeitig ist die Motivation beim EHC so hoch wie nie: "Die letzten Jahre waren sehr enttäuschend", gibt Parkes ganz offen zu. Umso größer ist nun bei ihm wie auch den Kollegen die Sehnsucht nach Titel Nummer vier: "Die Begierde, zu gewinnen war nie größer."

Statistik hin oder her...

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