EHC Red Bull München: Baby-Alarm in der Parade-Reihe

Erst der Titel, dann die Tochter: Trevor Parkes wird Vater und will in München bleiben.
von  Martin Wimösterer
Trevor Parkes.
Trevor Parkes. © picture alliance/dpa

München - Die Fans des EHC Red Bull kennen ihn als Torjäger vom Dienst: Trevor Parkes, der wuchtige Kanadier aus der Münchner Paradereihe. Seit er 2016 in die Liga kam, hat nur ein einziger Spieler in der Deutschen Eishockey Liga häufiger getroffen als er: Leo Pföderl. Der Tölzer in Diensten der Eisbären Berlin hat in dieser Zeit 134 Treffer markiert, Parkes schaltete 129 Mal die Torsirene an.

EHC-Star Trevor Parkes: "Wir bekommen ein Baby-Girl"

Und jetzt wird Parkes zum Baby-Bomber! Seine Rachael, mit der er seit dem vergangenen Sommer verheiratet ist, ist nämlich guter Hoffnung, wie man so schön sagt. Parkes erzählt der AZ: "Wir bekommen ein Baby-Girl. Manche sagen, sie wollen einen Burschen, einen kleinen Eishockeyspieler. Aber viele Leute haben mir gesagt: Es gibt nichts Lieblicheres als ein Mädchen. Ich freue mich schon tierisch."

Einen Namen haben die werdenden Eltern bislang noch nicht gefunden. "Wir haben uns natürlich schon Gedanken gemacht und mit Namen im Kopf gespielt, nach einer Zeit aber gefällt er uns dann nicht mehr. Aber: Wir haben noch Zeit. Der Geburtstermin ist im Juni." In der Sommerpause also, definitiv besser als im laufenden Spielemarathon, um sich dann den Vaterfreuden voll widmen zu können. Das erste Mal in die Arme nehmen, das erste Mal baden, das erste Mal Windeln wechseln.

17 Saisontore hat Parkes schon erzielt

Parkes wird erstmals Papa. Entsprechend aufgeregt ist der Koloss, der abseits des Eises ansonsten als zurückhaltender Typ gilt. Sein bester Kumpel, der Ex-EHC-Stürmer Chris Bourque, beschrieb den 30-Jährigen in der AZ als "großen Teddybären" für seine Kinder. Der Torjäger lacht darüber, bestätigt es und dankt dem Spezl: "In der Olympia-Pause sind unsere Familien gemeinsam verreist. Wir fuhren in ein Kinderhotel, Chris' Kleine sind für mich wie Nichten und Neffen. Ich bekomme auf diese Weise mit, worum es geht, ein guter Vater zu sein."

Und während der Bauch seiner Frau und die gemeinsame Vorfreude auf das große Ereignis der Geburt wachsen, geht Parkes ja noch seiner Berufung als Eis-Bomber nach. 17 Saisontore hat er schon erzielt, zuletzt aber war es für ihn zu jedem Treffer ein zäher Kampf. Wie auch für die Kollegen, gegen die Düsseldorfer EG sprang am Mittwochabend aber immerhin ein eher glückliches 2:1 heraus - Platz vier zurückerobert.

"Wir gingen zuletzt durch schwere Zeiten"

Parkes erklärt das Zwischentief: "Wir gingen zuletzt durch schwere Zeiten. Wir behaupten eigentlich voller Stolz, dass wir ein Team sind, das 'in your face' spielt, hart zu spielen ist." Zuletzt aber, sagt Parkes, hätten sie Rückständen hinterherlaufen müssen. "Wir mussten, anstatt auf unsere natürlichen Instinkte vertrauen zu können."

Von denen hat Parkes mehr als genug. Er sagt dazu: "Wenn ich eine Chance auslasse, nehme ich das persönlich. In mir lodert ein Feuer, das nicht zufrieden ist, wenn es nicht klappt. Darum denkt er nach Spielen ohne Erfolg sofort ans nächste Spiel. Und dieser Hunger soll dem EHC und ihm etwas bringen: Parkes will den Titel, der im Mai vergeben wird.

Parkes will in München bleiben

Am Freitag ist der EHC im Kampf um eine bestmögliche Ausgangslage für die Playoffs bei Aufsteiger Bietigheim Steelers zu Gast (19.30 Uhr/MagentaSport). Obacht: Der Underdog kämpft um den Klassenerhalt und hat den Toptorjäger der DEL-Saison in seinen Reihen: Riley Sheen (32 Tore).

Wird Parkes auch in der kommenden Saison für den EHC auf Torejagd gehen? Die Tochter, das steht fest, soll zuhause im kanadischen Fort Erie zur Welt kommen, wegen des Familienanschlusses und der Unterstützung in den ersten Wochen. "Aber ich hoffe, ich kann weiter in München bleiben und für die großartigen Fans spielen, Titel gewinnen. Und unsere Tochter in der wunderschönen Stadt großziehen."

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