EHC ohne NHL: Pleite gegen Hamburg

Gegen die Hamburg Freezers kassiert der EHC eine 1:5-Pleite und vermisst dabei seine NHL-Stars.
München - Das ging ja mal richtig daneben! Ohne seine NHL-Stars brachte der EHC gegen die Hamburg Freezers kaum etwas auf die Reihe. Blake Wheeler und Paul Stastny hatten sich zusichern lassen, dass sie zu ihrer Vertragsverlängerung auch einen Kurzurlaub für die Familien in den USA machen dürfen - Silvester feiern in der Heimat. Für den EHC keine gute Idee, denn ohne die beiden Top-Spieler setzte es gegen die Freezers eine satte 1:5-Pleite. Vorbei war die Herrlichkeit der letzten Wochen, in denen der EHC sechs Heimspiele in Folge gewann und zuletzt sogar vier Spiele am Stück.
Dabei sah es gerade bei den bayerischen Derbies in Straubing und Augsburg sowie gegen Düsseldorf so aus, als habe sich auch der Rest des Teams befreit von der Abhängigkeit von den NHL-Cracks. In diesen Spielen erzielten Wheeler und Stastny nur zwei der 15 Treffer. Doch am Freitagabend war das neue Selbstvertrauen wie weggeblasen. "Ein totaler Stromausfall", nannte Manager Christian Winkler die Klatsche. Hamburg erwischte den perfekten Start: Jerome Flaake erzielte die Führung schon nach vier Minuten. Der 22-jährige legte im zweiten Drittel nach - das 2:0 (30.). Danach pennte die gesamte EHC-Abwehr und so konnte Nicolas Krämmer locker einnetzen (32.). Bei den 3909 Zuschauern keimte erst dann noch einmal etwas Hoffnung auf: Johan Ejdepalm verkürzte auf 1:3 (36.). Doch wieder war der EHC unkonzentriert und fing sich zwei Treffer von Thomas Oppenheimer (39. und 44.).
Trainer Pat Cortina entschuldigte sich sogar: "Hamburg hatte 1000 Kilometer Anreise und hat nicht einmal einen Wettkampf bekommen, sorry." Eine deftigere Standpauke konnte die Mannschaft nicht bekommen. Doch Winkler schob dann auch nach: "Lieber klappt einmal gar nichts, dann wird es sicher besser." Und auch Cortina sagte: "Ich habe stolze Männer in der Kabine, die gegen Wolfsburg wieder besser sein werden." Das Spiel am Sonntag ist der Jahresabschluss, der EHC könnte in Schlagdistanz zu den Top-Sechs der Liga bleiben. Und dann kommen ja auch Wheeler und Stastny wieder. Wenn sich in der NHL Spielergewerkschaft und Klub-Eigner auf keinen neuen Tarifvertrag einigen, werden sie am 2. Januar beim EHC zurück erwartet.