EHC-Niederlage im Halbfinale: Eiskalt erwischt

Der EHC Red Bull München gibt im ersten Spiel des Halbfinales eine 2:0-Führung gegen die Eisbären Berlin aus der Hand und verliert noch mit 2:3. "Das ist sehr ärgerlich", sagt Stürmer Frank Mauer.
Matthias Kerber |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Gefrusteter Abgang: Der EHC Red Bull München verliert das erste Spiel der Halbfinal-Serie gegen die Eisbären Berlin vor 6142 Fans am heimischen Oberwiesenfeld mit 2:3 nach Verlängerung.
Rauchensteiner/Augenklick Gefrusteter Abgang: Der EHC Red Bull München verliert das erste Spiel der Halbfinal-Serie gegen die Eisbären Berlin vor 6142 Fans am heimischen Oberwiesenfeld mit 2:3 nach Verlängerung.

München - Es ist die Höchststrafe für jeden gestandenen Eishackler. Speziell in den Playoffs. Auf der Strafbank zu sitzen und zusehen zu müssen, wie die eigene Mannschaft den Treffer kassiert, der die Partie entscheidet. Der Weg zurück in die Kabine wird in Nordamerika auch gerne als der "Walk of Shame", der Gang der Schande, bezeichnet.

Ausgerechnet Mads Christensen, den früheren Eisbären, ereilte dieses Schicksal. Er, das dänische Kampfschwein, das nach Niederlagen schon mal das Reden komplett einstellt, hatte in der zweiten Verlängerung des ersten Spiels seines EHC Red Bull München in der Halbfinalserie (Best of seven) gegen die Eisbären Berlin nach 83 Minuten und 11 Sekunden Spielzeit eine Strafe erhalten. 76 Sekunden später war es André Rankel, der für die Eisbären den Puck im Kasten von Goalie Danny aus den Birken versenkte und den Berlinern den Sieg gegen den Meister bescherte. "Wir sind in Verlängerungen sehr konstant und auch hier hatten wir das glücklichere Ende für uns", sagte der Siegtorschütze vor Spiel zwei in Berlin (bei Redaktionsschluss dieser Ausgabe noch nicht beendet).

Nervenstarke Eisbären

Sehr konstant? Eine kleine Untertreibung. Die Eisbären, die in der regulären Saison so enttäuschend waren, haben in diesen Playoffs zu ihrer Klasse zurückgefunden – und extremer Nervenstärke. Von den zehn absolvierten Playoff-Spielen mussten sie fünf Mal in die Verlängerung, vier Mal gingen sie als Sieger vom Eis. So gewannen die Eisbären im Viertelfinale gegen den Hauptrunden-Zweiten Mannheim Adler die entscheidenden Spiele sechs und sieben jeweils in Overtime.

Dabei war Berlin gegen den EHC schon auf der Verliererstraße. Stürmer Brooks Macek hatte per Doppelpack (22./35.) für eine 2:0-Führung der Münchner in der ausverkauften Olympia-Eishalle gesorgt. Doch dann schlich sich der Fehlerteufel ins Münchner Spiel, und binnen 47 Sekunden schafften die Eisbären den Ausgleich durch Bruno Gervais und Rankel. "Sie haben unsere Fehler eiskalt ausgenützt", analysierte EHC-Stürmer Frank Mauer, "es ist schon ärgerlich, dass wir diese zwei Tore kassiert haben. Danach hat man dem Spiel schon angemerkt, dass es auf diesen einen entscheidenden Schuss hinauslaufen wird." Rankels Schuss in Überzahl.

"Wir müssen diese Niederlage runterschlucken, verdauen und aus unseren Köpfen streichen. Es war eine hochklassige Partie, wir haben es nur versäumt, das 3:0 zu erzielen", sagte Red-Bulls-Coach Don Jackson, der mit den Eisbären selber fünf Mal den Titel geholt hat. Und Stürmer Andreas Eder meinte: "Wir müssen nur unsere Fehler abstellen. Wir werden sehen, was der liebe Gott für uns alles parat hat."

Lesen Sie auch: EHC-Stürmer Mads Christensen - Das Ende aller Freundschaft

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.