EHC: Münchens Wirtschaft hinkt noch hinterher
Jürgen Bochanski, der Präsident des EHC München, erzählt über die Schwierigkeiten bei der Sponsorensuche, und warum die Fans der Wirtschaft schon weit voraus sind.
Jürgen Bochanski, Präsident des EHC München: Wenn ich zum Eishockey fahre, dann führt mich der Weg auch immer an der BMW-Welt vorbei, und dann denke ich mir oft: So nah – und leider doch so fern! Uns trennen nur wenige Meter und doch Welten. Dabei könnte man mit einem Bruchteil dessen, was da investiert wurde, Eishockey in München absichern. So eine neue Halle, unsere jetzige ist ja eher ein Schandfleck, im Design der BMW-Welt, das wäre schon ein Traum. Sportsponsoring ist im Moment, in Zeiten der Finanzkrise, nicht so angesagt. Das sind Kosten, die man leicht sparen kann, und da es oft nur um nackte Zahlen und nicht um Herzblut geht, wird da eben gespart. Aber das ist ein Irrweg, das ist zu kurz gedacht. Denn die Fans, die Kundschaft, die Öffentlichkeit insgesamt, sie haben längst erkannt, dass es eben nicht nur Fußball in München gibt. Die Resonanz auf diese so erfolgreiche Saison des EHC ist enorm. Die Münchner Wirtschaft hinkt da leider noch ein bisschen hinterher. Hoffentlich kommt die Euphorie der Fans bald in den Vorständen an. Wir haben viel zu bieten, unsere Partner profitieren auch von uns, nicht nur wir von ihnen.
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