EHC: Münchens neuer Zuschauermagnet
München - Nein, die Spiele des EHC Red Bull München, einem der Liga-Krösusse, gegen die Straubing Tigers, die einen der kleinsten Etats der DEL haben, waren in dieser Saison alles andere als eine Erfolgsgeschichte. In den zwei Aufeinandertreffen gingen jeweils die Niederbayern als Sieger vom Eis, 2:5 unterlag das Team von Don Jackson im September, 2:1 hieß es im November für die Tigers.
Am Sonntag (16.30 Uhr, Olympia-Eishalle) kommt es nun zum dritten Duell Ober- gegen Niederbayern. „Wir hatten jetzt viel Zeit, um uns auf den Gegner vorzubereiten“, sagte EHC-Tormaschine Jason Jaffray, „wir wollen unbedingt wieder einen Sieg holen.“ Und EHC-Urgestein Uli Maurer meinte: „Es wird sicher ein schweres Spiel, aber wir haben da auch ein bisschen etwas gut zu machen. Mit unseren Fans im Rücken werden wir das schon packen.“
Die Zuschauer beim EHC, das ist in dieser Saison hingegen sehr viel eher eine Erfolgsgeschichte. Nicht erst seit den beiden Hockey-Hallelujas, als der EHC in den zwei Spielen in der Nachweihnachtszeit gegen die Augsburger Panther (6:3) und die Eisbären Berlin (3:0) insgesamt 19700 Fans in die Olympiahalle locken konnte, steigt die Zuschauerzahl stetig.
Insgesamt kamen zu den bisher 18 Heimspielen in dieser Saison 83742 Zuschauer. Das entspricht einem Schnitt von 4652 Fans pro Partie, in der vorangegangenen Spielzeit waren es noch 4257. Die Zuwachsrate von 9,1 Prozent ist die beste in der DEL. Seit die „neue Zeitrechnung in München“, wie es Manager Christian Winkler damals beschrieb, mit dem Einstieg von Red Bull als alleinigem Gesellschafter im Jahre 2013 begann, ist der Zuschauerschnitt um über 35 Prozent gestiegen. Beim letzten Heimspiel gegen Krefeld knackte der EHC die 600 000-Zuschauer-Marke seit dem Aufstieg 2010.
„Wir haben ja bei den beiden Spielen in der Olympiahalle gesehen, welches Potenzial unser Sport auch in München hat“, sagte Maurer, „wir sind auf einem guten Weg, das merken wir Spieler, Eishockey ist in München angekommen. Und Luft nach oben haben wir immer noch. Es sind und bleiben spannende Zeiten für Eishockey.“ Und das schon vor den Playoffs.