EHC München gelingt phänomenale Aufholjagd in Schwenningen
München - Manchmal kann Eishockey, dieser eiskalte Hochgeschwindigkeits-Sport, so herrlich einfach sein. Zumindest, wenn man einen Trevor Parkes in seinen Reihen hat.
Trevor Parkes: Mann des Abends bei EHC-Sieg in Schwenningen
"Wir wollten gut starten und lagen nach 20 Minuten 1:4 hinten. Wir haben uns in der Kabine zusammengerauft und dann unseren Job gemacht", erklärte der Matchwinner des EHC Red Bull München auf der Vereinswebsite lapidar nach der furiosen Aufholjagd seines Teams zum umjubelten 6:4-Auswärtserfolg bei den Schwenniger Wild Wings - an der er mit vier Toren selbst übrigens ganz maßgeblich beteiligt war.
Zur Wahrheit über dieses Spiel gehört aus EHC-Sicht allerdings auch: Zuvor - und vor allem im ersten Drittel der Partie - hatte der dreimalige DEL-Meister seinen Job überhaupt nicht gut gemacht.
Im Gegenteil: Was sich in den vergangenen Partien bereits abzeichnete, setzte sich am Samstagabend am Rande des Schwarzwalds nahtlos fort: die für Münchner Verhältnisse eigentlich unerklärliche Flut an Gegentreffern.
Rückstand in Schwenningen: EHC-Team gibt nicht auf
20 sind es nun schon in diesem noch recht kurzen Jahr 2021. Einem akribischen Arbeiter wie Coach Don Jackson, in seiner aktiven Karriere auf dem Eis bekannt als konsequenter Verteidiger, kann diese Bilanz nicht gefallen.
Was ihm jedoch nach wie vor imponieren dürfte, ist die Moral seines Teams. Obwohl zunächst beinahe jeder Schuss der Schwenninger hinter EHC-Goalie Kevin Reich einschlug, steckten die Bullen nicht auf. Logisch, wer verliert schon gern sein Jubiläumsspiel - es war das 600. der Münchner in der DEL.
32 Sekunden nach Wiederbeginn im zweiten Drittel legte Parkes seinen zweiten Treffer nach. Kalle Kossila (35.) und erneut Parkes (58.) stellten kurz vor der Schlusssirene auf 4:4. Alles deutete auf eine Verlängerung - aber nicht mit Parkes! In der Schlussminute schüttelte der Kanadier seinen vierten Treffer aus dem Handgelenk, und Frank Mauer durfte dann sogar noch auf 6:4 erhöhen.
Am Montag kommt Straubing
Nach dem erfolgreichen Trip in den Schwarzwald geht es für die Red Bulls mit einem Derby weiter. Am heutigen Montag (18.30 Uhr live bei MagentaSport) gastieren die Straubing Tigers im Olympia-Eisstadion. "In der letzten Saison war es sehr schwer gegen sie. Und dieses Jahr ist es nicht anders", sagt Münchens Verteidiger Daryl Boyle vor dem Duell gegen die Niederbayern.
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