EHC München gegen Fischtown Pinguins

Während Bremerhaven per Bus nach München reist, chartert der EHC für die Spiele ein Flugzeug. "Wir haben noch nichts erreicht"
Matthias Kerber |
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Für den EHC Red Bull München (kl. Bild Jerome Flaake, l., und Yannic Seidenberg) ging’s gestern per Flugzeug nach Bremerhaven.
R’steiner/A’klick, Twitter/Red Bull München Für den EHC Red Bull München (kl. Bild Jerome Flaake, l., und Yannic Seidenberg) ging’s gestern per Flugzeug nach Bremerhaven.

München/Bremerhaven - Geld kauft keine Titel. Aber: Wessen Portemonnaie nie unter Schwindsucht leidet, kann sich den Weg zur Meisterschaft schon ein wenig angenehmer gestalten. So kann sich der EHC Red Bull München, der amtierende Eishockey-Meister, die beschwerliche Reise im Mannschaftsbus in der Viertelfinal-Serie gegen Aufsteiger Fischtown Pinguins Bremerhaven sparen. Statt die gut 820 Kilometer – wie die Spieler von Bremerhaven – im Bus zurücklegen zu müssen, hat der EHC ein Charterflugzeug angeheuert. Ein echter Luxus-Vorteil!

Am Dienstagnachmittag ging es los, 90 Minuten später landete der Flieger dann in Nordholz bei Bremerhaven, danach fuhr man weiter ins Hotel "Best Western plus" in Bremerhaven. Am Mittwoch (19.30 Uhr) steht in der Eisarena das vierte Spiel der Best-of-seven-Serie an, die ersten drei Partien haben die Red Bulls alle für sich entscheiden können (4:1, 3:0, 3:2). Noch ein Sieg, dann hätte der EHC bei seiner Mission Titelverteidigung die Viertelfinal-Hürde genommen.

"Wir müssen unser bestes Eishockey zeigen"

"Das wird aber ganz schwer", sagte Münchens Ausnahmestürmer Dominik Kahun, "das ist ein echter Hexenkessel in Bremerhaven. Dieser vierte Sieg ist immer unglaublich schwer zu holen. Wir müssen unser bestes Eishockey zeigen, denn ich bin überzeugt, dass Bremerhaven alles in die Waagschale werfen wird, was sie haben. Und das ist sehr, sehr viel."

Lesen Sie hier: EHC München siegt: Auf ein Letztes

Und Stürmer-Star Keith Aucoin, der am Sonntag mit seinen zwei Treffern der Matchwinner beim hart erkämpften 3:2-Sieg am Oberwiesenfeld war, meinte: "Wir haben jetzt drei Siege, das ist toll. Aber erreicht haben wir noch rein gar nichts. Dafür fehlt noch der entscheidende Erfolg. Bremerhaven wird alles dafür geben, dass sie sich nach dieser tollen Saison nicht ausgerechnet vor ihren Fans aus den Playoffs verabschieden müssen." Münchens Erfolgs-Coach Don Jackson, mit sechs Meisterschaften der erfolgreichste Coach der DEL-Historie, strapazierte wiederum das wohlgenährte Phrasenschwein. "Alle Erfolge liegen in der Vergangenheit, aber nur die Gegenwart zählt. Der wichtigste und schwerste Sieg ist immer der nächste", dozierte Jackson. In der regulären Saison hatten die Bremerhavener dem Meister in den vier Aufeinandertreffen zwei Siege – beide in München – abtrotzen können, in den Playoffs steht es 3:0 für den EHC.

Bremerhaven der beste Aufsteiger aller Zeiten

Gerade die 2:3-Pleite am Sonntag, als man mit 1:0 in Führung gelegen war und ausgerechnet in eigener Überzahl den Münchner Siegtreffer hatte hinnehmen müssen, war ein echter Nackenschlag für den besten Aufsteiger aller Zeiten. Nie zuvor hatte ein Team in seiner ersten DEL-Saison es bis ins Viertelfinale geschafft.

Lesen Sie hier: Mit Topstürmer, ohne Trainer-Bart: EHC will Entscheidung

"Die Niederlage war sehr, sehr bitter für uns. Denn die Mannschaft hat sich wirklich den Hintern aufgerissen, hat alles gegeben. Dass wir dann am Ende wieder mit leeren Händen dastehen, ist sehr, sehr schade", sagte Bremerhaven-Coach Thomas Popiesch, "aber man muss zugeben, dass München einfach diesen einen entscheidenden Punch besser war. Der Sieg war schon verdient." Und Jackson fügte an: "Diese Serie ist noch nicht vorbei, Bremerhaven ist von Popiesch immer sehr gut eingestellt. Das war in jedem Spiel so, ich erwarte am Mittwoch nichts anderes. Gegen Bremerhaven gibt es keine einfachen Tore, keine einfachen Siege."

Nach dem Spiel gibt es Bier

Auf dem Weg aus der Münchner Arena traf Popiesch auf EHC-Manager Christian Winkler. Ein kräftiger Handschlag, Blicke voll gegenseitigen Respekts. "Nach dem Spiel am Mittwoch trinken wir ein Bier zusammen", sagte Popiesch und schickte noch eine Kampfansage hinterher: "Schade für dich, dass es ein Frustbier für dich sein wird."

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