EHC: Martls leises Servus

16 Tore hat er diese Saison erzielt, dazu 17 Assists gegeben. Jetzt ist für Martin Buchwieser nach fünf Jahren beim EHC Schluss – er geht nach Mannheim.
Matthias Kerber |
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Sagt Servus: EHC-Stürmer Martin Buchwieser.
Rauchensteiner/AK Sagt Servus: EHC-Stürmer Martin Buchwieser.

16 Tore hat er diese Saison erzielt, dazu 17 Assists gegeben. Jetzt ist für Martin Buchwieser nach fünf Jahren beim EHC Schluss – er geht nach Mannheim.

München - Fünf Jahre dauerte die Ära Martin Buchwieser beim EHC. Fünf Jahre, in denen er vom reinen Ergänzungsspieler für die vierte Sturmreihe in der 2. Eishockey-Liga zum Topscorer in der DEL reifte. Nebenbei avancierte er zum Nationalspieler und Publikumsliebling beim EHC, dessen Name nur noch im Dreierpack „Buchwieser, Buchwieser, Buchwieser” skandiert wurde.

Jetzt ist seine Zeit beim EHC abgelaufen, das Verfallsdatum überschritten. Der 23-Jährige, der noch einen Vertrag bis 2015 hat, wird seine Ausstiegsklausel ziehen und nach Mannheim zu den Adlern wechseln. Ein leiser Abschied, das etwas schale Ende einer EHC-Ära.

Was vor einem Jahr, als man für den Verbleib Buchwiesers „die Bank gesprengt hat”, wie Manager Christian Winkler sagte, ein herber Verlust gewesen wäre, bringt den EHC der Neuzeit, der aufgrund der Übernahme durch den milliardenschweren Getränkehersteller Red Bull nun über ganz andere finanzielle Mittel verfügt, nicht in Bredouille. „Jeder ist zu ersetzen”, sagte Manager Winkler, „wir haben auch für diesen Fall Pläne. Wir wollen keinem im Weg stehen, wenn er glaubt, dass er woanders der Erfüllung seiner Träume näher kommt.”

Buchwieser war zwar mit 16 Toren und 17 Assists in 44 Spielen der Topscorer, doch die Erwartungen erfüllte er, in dieser Saison zum Kapitän ernannt, nicht immer. Seinen letzten Treffer erzielte er am 4. Januar. Das war das letzte Spiel, bei dem die NHL-Superstars Paul Stastny und Blake Wheeler für den EHC spielten. Seitdem steht die Null auf der Habenseite bei den Toren. Zweikämpfe an der Bande, dort wo es weh tut, wo es aufs harte Arbeiten ankommt, gewann er zuletzt kaum noch. Zudem hat Buchwieser – als Kapitän (!) – fast doppelt so viele Strafminuten (104) angesammelt wie die Nummer 2 der internen Bösen-Buben-Statistik Brent Aubin (54).

Vor allem die Acht-Spiele-Sperre Ende Januar für seinen fatalen Schiri-Schubser verärgerte die EHC-Bosse, Coach Pat Cortina wollte ihm sogar das Kapitänsamt entziehen. So recht eingesehen hat er die Strafe nicht. Auf die Frage, ob er sich als Sündenbock sehe, meinte er damals „Jein”. „Vielleicht ging das alles etwas schnell für den Martin”, sagte Ehrenpräsident Jürgen Bochanski, „ich wünsche ihm alles Gute, aber ich kann mir vorstellen, dass er bald erkennen wird, wie gut er es eigentlich beim EHC hatte.”

Am Sonntag (ab 16 Uhr) bei der Abschlussfeier im Hacker-Pschorr Bräuhaus an der Theresienhöhe werden die Fans den „Buchwieser, Buchwieser, Buchwieser” verabschieden. Vielleicht gibt’s ja in ein paar Jahren ein Wiedersehen. Im Trikot des EHC.

 

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