EHC löst Vertrag mit Jon DiSalvatore auf

Nach dem Rauswurf von Stürmer Sean O'Connor geht beim EHC Red Bull der nächste Spieler: Jon DiSalvatore verlässt den Klub.
Gregor Röslmaier, Matthias Kerber |
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EHC-Stürmer Jon DiSalvatore.
GEPA_pictures EHC-Stürmer Jon DiSalvatore.
Nach dem Rauswurf von Stürmer Sean O'Connor geht beim EHC Red Bull der nächste Spieler: Jon DiSalvatore verlässt den Klub.
 
München - Beim EHC Red Bull wird weiter aussortiert. Nach der Suspendierung von Stürmer Sean O’Connor vor zwei Wochen ging beim EHC vor der Partie am Sonntag gegen die Iserlohn Roosters (bei Redaktionsschluss nicht begonnen) der nächste Spieler. Nach AZ-Informationen bat Jon DiSalvatore, der vor der Saison als einer der kommenden Superstars der Liga angepriesen wurde, um Vertragsauflösung. Denn der 32-jährige kam in den letzten Wochen kaum mehr zum Einsatz. Als überzähliger Ausländer saß er meist auf der Tribüne, was dem Kanadier, der sich selbst als einen der Top-Spieler des Teams sah, jetzt zu blöd wurde. In der DEL dürfen die Teams nur neun Ausländer einsetzen, der EHC hat aber zehn Lizenzen vergeben. Beim EHC saß in den letzten sieben Spielen sechsmal DiSalvatore, nur beim 2:0-Auswärtssieg bei den Kölner Haien stand er auf dem Eis. Vier der sechs Spiele ohne DiSalvatore gewann der EHC.
 
Doch schon seit Saisonbeginn konnte DiSalvatore nicht überzeugen, spielte zu lässig und auffallend ohne Körperspiel. Deshalb kritisierte Trainer Pierre Pagé den Stürmer, der in der zweitklassigen Amerikanischen Liga AHL fast 500 Scorerpunkte sammelte, früh in der Saison als „Urlauber“. Es passt, dass der EHC ihn nun gehen lässt, denn seit Red Bull übernommen hat, hieß es: Man brauche nur Spieler, die voll hinter dem Projekt stehen – bei DiSalvatore war das nie der Fall. Noch ist die Vertragsauflösung zwar nicht vollzogen, doch der EHC hat bereits zugestimmt, DiSalvatore gehen zu lassen. Schon am Wochenende wurde er von seinem Agenten weltweit angeboten.
 
Auch in der Mannschaft hatte er den Ruf, seine Europa-Reise falsch angegangen zu sein. Ein Spieler sagte zur AZ: „Manche meinen, es geht in Europa lockerer zu als in Amerika.“ Der Adressat war DiSalvatore, der nicht den besten Ruf genoss. Intern galt er als Punktehamsterer, da er oft überzeugt war, den Puck vor einem Treffer noch berührt zu haben, um eine Vorlage gutgeschrieben zu bekommen. Auch deshalb kommt er heute auf 17 Scorerpunkte.

Trainer Pierre Pagé hat bereits angekündigt sich nach einem weiteren Ausländer umzusehen: „Wir haben noch eine Lizenz, aber dafür brauchen wir jemanden, der uns wirklich sofort hilft.“ Einen mit einer Vita wie Jon DiSalvatore, aber auch einen mit besserem Charakter.

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