EHC: Immer wieder Ärger mit Straubing
Langsam, aber sicher läuft Straubing den Augsburgern den Rang ab als Erzrivale des EHC München. Ein Stürmer der Niederbayern fällt mit einer unflätigen Bemerkung Richtung München auf
Augsburg - Das ist wohl der größte Eklat seit der TV-Sender "Servus TV" die Rechte an der DEL gekauft hat. Im Sommer führte der österreichische Sender die sogenannten "Cable Guy"s ein: Bei jeder Partie wird ein Spieler mit einem Mikro ausgestattet, ausgewertete Ausrufe werden gesendet - und der Torjubel sofort.
Beim bayerischen Derby zwischen den Augsburg Panther und den Straubing Tigers schoss "Cable Guy" Sandro Schönberger von den Straubing Tigers aber weit über das Ziel hinaus. Vor lauter Euphorie aufgrund der Aufholjagd im letzten Drittel, als die Tigers ein 0:3 in ein 4:3 drehten, brüllte er auf der Bank: "Fucking München". Die Sünde wurde umgehend bestraft: Augsburg, das lange eigentlich als größter Rivale des EHC galt, schlug eine Minute später zurück und schoss den Siegtreffer 15 Sekunden vor Schluss.
Mal wieder ein übler Seitenhieb aus Niederbayern gegen den EHC. Bereits seit Monaten sind sich die beiden Vereine überhaupt nicht mehr grün: In der vergangenen Saison soll EHC-Stadionsprecher Stefan Schneider im Derby durchweg "Straubingen" statt Straubing gesagt haben. Die Tigers waren darüber so echauffiert, dass sie auf der eigenen Website zum Gegenschlag ausholten. Außerdem bewirkten sie eine Sperre für ein Spiel für Schneider. Seitdem meidet Schneider den Städtenamen und spricht nur noch von "Niederbayern" oder verwendet ähnliche Synonyme.
Zuletzt fügte der EHC den Tigers eine bittere 4:5-Heimniederlage zu. Denn im zweiten Drittel führte der EHC 5:2, Straubing schaffte nur noch den Anschluss. Der Frust sitzt noch immer tief - das nächste Derby findet erst am 15.02. in Straubing statt. Ob sich die Fronten bis dahin beruhigt haben?
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