EHC gewinnt 7:1- Bierdusche für Cortina

Die „Volle Hütte 2“ gegen Kaufbeuren mobilisiert 5822 Fans. Die EHC-Anhänger feiern den Pokalsieger und einen 7:1-Triumph.

Was ist das wichtigste Utensil zu einer zünftigen Titelsause? Okay, natürlich der Pokal, aber dann kommt gleich das Bier. Weißbier. Deswegen betraten die Pokalhelden des EHC München nach getaner Arbeit, dem 7:1-Triumph gegen Kaufbeuren, um kurz vor halb elf mit 15 Drei-Liter-Humpen Bier bewaffnet das Eis. Und dann, dann kam es: Das Ding! Kapitän Andreas Raubal fuhr den Glaspokal, die Trophäe vom Pokalfinale in Bremerhaven, ins Stadion und stellte ihn vor die feiernden Fans in der Nordkurve.

Und was wäre eine Titelfeier ohne eine zünftige Biertaufe? Als Opfer erkor Raubal Erfolgscoach Pat Cortina aus. „Eigentlich trinke ich Bier lieber. Sie hätten mir ruhig erst einen Schluck geben können, bevor ich getauft werde", sagte der durchnässte EHC-Trainer. Das Trinken übernahmen die Spieler für ihn. Und zwar ausgiebig und zünftig. „Die Jungs sollen feiern, das haben sie sich verdient“, sagte Präsident Jürgen Bochanski, „zwei solche Highlights innerhalb einer Woche, da schwebt man auf Wolke sieben. Da kann man nur „danke“ sagen. Dem Team, aber auch – und insbesondere – den Fans.“

Denn außer dem Pokalsieg hatte der EHC auch die fast volle Halle zu feiern. Die Fan-Aktion „Volle Hütte", die Oliver Wenner, Vorstand des Fanverbundes „Siebter Mann" 2008 ins Leben gerufen hatte (damals 6012 Fans gegen Bad Tölz), brachte in der Neuauflage am Freitag 5822 Zuschauer ins Stadion. Damit ist der EHC zwar knapp am Vereinsrekord gescheitert, aber ein großer Zahltag und eine Werbung für den Sport war es trotzdem.

Entsprechend wurde der EHC von den Fans empfangen. „Heute ist bei uns bereits Bescherung! Hier kommt der Pokalsieger!", schrie Stadion-Sprecher Stefan Schneider ins Mikro, als der EHC das Eis betrat. Die Pokalsieger wurden frenetisch gefeiert. Stehende Ovationen, Schlachtgesänge, ohrenbetäubender Jubel.

Doch das war nichts im Vergleich zu der Emotions-Eruption, die nach nur 68 Sekunden abging. Mike Kompon zum 1:0! Nach dem 1:1 (3.) dauerte die Selbstfindungsphase des Pokalsieger nur drei Minuten, dann traf Niklas Hede zum 2:1, Martin Schymainski zum 3:1 (9.), Kevin Lavallee markierte das 4:1 (14.),. Dave Reid (37.), Dylan Gyori (41.) und erneut Hede markierten den 7:1-Endstand (46.). Dabei blieb es, Spiel 1 des EHC als Pokalsieger war ein Triumphzug. Fand am Ende auch Coach Cortina: „Zum Glück haben mir die Spieler nicht alles Bier übergegossen, sondern noch eines zum Feiern übrig gelassen."

Matthias Kerber

Video 1: Der EHC feiert seinen Sieg gegen Kaufbeuren auf der Eisfläche:

Video 2: Licht aus! Die Mannschaftsaufstellung des EHC gegen Kaufbeuren: