EHC gegen Hamburg: Prestige-Partie für Barta

München - Für Alexander Barta vereinen sich am Freitag Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Denn der 30-Jährige kehrt zu den Hamburg Freezers zurück. Der Klub, bei dem er zum Superstar im deutschen Eishockey wurde.
Mit dem EHC Red Bull, der von seinem Mentor aus Berliner Jugendzeiten, Pierre Pagé, betreut wird. Der Coach hatte ihn in Berlin zum DEL-Spieler geformt. Bartas gesamte Deutschland-Karriere vereint in einer Partie. In sechs Jahren bei den Freezers machte er Punkte am Fließband – und hatte trotzdem ein Ende mit Schrecken. Da sich die Norddeutschen 2011 nicht direkt für die Playoffs qualifizierten, flog Barta raus. Er wechselte für zwei Jahre nach Malmö und Rögle in Schweden. Am Freitag kehrt er zum ersten Mal wieder in seine zweite Heimat zurück.
„Ich freue mich riesig auf Hamburg und werde auch ein Stück weit nervös sein, was auch ganz normal ist”, sagt Barta vor seiner Prestige-Partie, die zugleich auch für den EHC Teil Eins des Wochenendes der Ehre sein dürfte.
Am Freitag geht es um Bartas Ehre bei den Freezers, am Sonntag um die des Klubs im Derby gegen Erzfeind Augsburg. „Die Zuschauer haben ihren Job bislang gemacht. Am Sonntag steht wieder das große Derby an. Da können wir ein Stück Wiedergutmachung betreiben”, weiß Barta. Der EHC steht nur auf Rang acht der Tabelle, jetzt nimmt Barta seine Mitspieler in die Pflicht: „Es ist wohl doch schwierig, wenn so viel Neue aufeinander treffen. Natürlich sind auch wir Spieler in der Pflicht das nicht als Ausrede gelten zu lassen jedes Wochenende. Deswegen müssen wir uns erst an unsere eigene Nase fassen.”
Verliert der EHC wieder beide Spiele, dürfte die Unruhe noch größer werden – auch um Trainer Pierre Pagé. Barta versteht die Anlaufschwierigkeiten, die die Mannschaft mit dem Trainer hat aus eigener Erfahrung. „Hätte mich einer gefragt, als ich von Berlin weg bin, was ich von Pierre Pagé halte, wäre es nicht so gut ausgegangen, weil man damals jung war und seine Methoden und Visionen noch nicht verstanden hat.”
Beim EHC versucht Pagé, diese seit dem Sommer zu vermitteln. Barta findet, jetzt müsste es jeder Spieler kapiert haben: „Wir sind erfahren genug, haben genügend alte Spieler in der Truppe und es versteht schon jeder was er will. Aber natürlich ist Pierre anders und da braucht man eine Eingewöhnungszeit wenn man ihn nicht kennt.”
Die sollte spätestens jetzt vorüber sein.