EHC-Fan Riesch: „Enger, packender, mitreißender“
Hier erklärt Ski-Heldin Maria Riesch, warum sie beim EHC als Zuschauerin Gänsehaut bekommt und, dass Eishockeyspieler Männlichkeit ausstrahlen.
AZ: Frau Riesch, Sie saßen am Sonntag auf der Tribüne, beim dramatischen Sieg des EHC gegen Bietigheim. Was hat Sie mehr begeistert, das Spiel oder die Atmosphäre?
MARIA RIESCH: Beides. Das war echt der Wahnsinn. Ich war das letzte Mal beim EHC, als der Marco (ihr Ex-Freund Marco Ludwig, d. Red.) da noch gespielt hat. So eine Euphorie wie jetzt habe ich bisher beim EHC aber noch nicht erlebt. Das war irre, der Wahnsinn. Absolute Gänsehaut.
Sogar beim Fußball herrscht so eine Stimmung eher selten.
Das liegt auch daran, dass Eishockey viel packender und mitreißender ist. Das hat viel mehr Action und Dramatik. Die Wege sind viel kürzer, die Räume enger, es geht einfach mehr hin und her. Mir hat das schon als Kind viel besser gefallen als Fußball, ich war oft im Stadion beim SC Riessersee. Wenn die ihr Derby gegen Tölz haben, ist ja auch immer die Hölle los.
Fasziniert Sie als Frau auch, dass es dabei oft um Kraft und Männlichkeit geht?
Ja, auf jeden Fall.
Also werden Sie am Freitag sicher wieder zum EHC gehen.
Leider nicht. Da bin ich schon wieder beim Skifahren. Wir haben da vier Tage Training auf dem Gletscher in Sölden.
Und dann geht’s in Urlaub?
Nein, den habe ich schon hinter mir, ich war erst bei der Lindsey (Freundin und alpine Rivalin Vonn, d. Red.) in Park City zu Besuch, bin dann mit ihr eine Woche nach Mexiko an den Strand geflogen. Das war sehr erholsam. Jetzt geht die Vorbereitung auf nächsten Winter los. Dann will ich auf jeden Fall wieder zum EHC, wenn es die Zeit erlaubt. Hoffentlich dann in der DEL. Ich denke, das Zeug dazu hätten sie.
Interview: Florian Kinast
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