EHC: „Ein Geniestreich“
Das Wiesn-Outfit des EHC ist schon längst Kult. Kaufanfragen kommen sogar aus Kanada. Kapitän Andreas Raubal: „Das perfekte Souvenir. Das schönste Trikot, das ich je gesehen habe.“
GARMISCH Beim Erzrivalen SC Riessersee, in der Höhle des Löwen, da werden die Spieler des EHC sie wieder anhaben. Die kultigen Wiesn-Trikots.
Zwar nur zum Aufwärmen, da die Liga die Jerseys aufgrund des zu geringen Weiß-Anteils nicht als Auswärtstrikots erlaubt hat, aber immerhin. Die Trikots sind Ausdruck des „Mia san mia“-Gefühls, das den Bayern ja schon länger abhanden gekommen ist, nun aber beim EHC, dem in dieser Saison noch ungeschlagenen Tabellenführer, eine neue Heimat gefunden hat. „Die Trikots sind so geil. Das Schönste, was ich in meiner Karriere gesehen habe“, sagt EHC-Kapitän Andreas Raubal vor dem Freitagsspiel (19.30 Uhr) gegen seinen Heimatverein. „Die Trikots zeigen: Die Münchner sind da.“
Manager Christian Winkler meint: „Die Trikots, das war ein echter Geniestreich, ein Geistesblitz. Die sehen fantastisch aus, spiegeln unser Gefühl perfekt wider.“
Der Geistesblitz ereilte den Marketing-Beauftragten des EHC, Alexander Warnecke. Geburtshelfer waren die kanadischen Spieler. „Vor vier Jahren hatten wir schon ein Wiesn-Trikot, das hing im Büro rum. Da kamen die Kandier sahen das – und meinten: Können wir nicht mal wieder in so was spielen?“, sagt Warnecke.
Im April wurde mit den Entwürfen begonnen, anschließend das Konzept den EHC-Bossen präsentiert. „Als wir das gesehen haben, waren wir sofort Feuer und Flamme“, sagt Winkler, „es war klar, da bist in aller Munde.“
Also investierte man die etwa 1500 Euro in die Produktion der kultigen Wiesn-Shirts. Warnecke: „Es gibt einen richtigen Run auf die Trikots. Die Fans sind begeistert, die Spieler auch. Die Trikots verkaufen sich gut. Ich denke, dass wir die 300er-Marke knacken können.“ Für 75 Euro ist das Jersey zu kaufen. Bestellungen liegen aus ganz Deutschland vor, auch aus Kanada, wo der EHC ein Vorbereitungsturnier in den Wiesn-Trikots spielte, gibt es Anfragen.
Die EHC-Kanadier, die das Wiesn-Design vorschlugen, werden auch zuschlagen. Chris Bahen, der zur Zeit wegen einer Verletzung nicht spielen kann, will gleich vier Wiesn-Trikots für die Familie ordern. „Für unsere Ausländer ist das Trikot natürlich der Hit. Das ist das perfekte Souvenir“, weiß Raubal, „ich werde mir auch eins besorgen. Und wenn ich’s kaufen muss. Wir sind alle absolut begeistert von dem Trikot.“ Ein Geniestreich halt, der am Sonntag gegen Hannover (18.30 Uhr, Olympiaeishalle) letztmals zum Einsatz kommt.
Matthias Kerber
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