EHC: Die Fans protestieren

Die Heimspiele locken kaum Zuschauer – und die neuen, dunklen Trikots sorgen für Ärger
M. Kerber/T. Iffert |
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Der EHC München rüstet an der Sponsorenfront auf.
AZ Der EHC München rüstet an der Sponsorenfront auf.

München - 2578, 2585, 1546, 3078, 2870. Die Zuschauerzahlen des EHC München in den ersten fünf Heimspielen sind mehr als ernüchternd.

Im Schnitt kamen bisher nur 2531 Fans in die Olympia-Eishalle, selbst beim Derby gegen die Straubing Tigers am Freitag (2:1 nach Penaltyschießen) wurde mit eben 2870 Zuschauern nicht einmal die 3000er-Marke geknackt. Vom kalkulierten Saisonschnitt von stolzen 3900 ist man beim EHC im Moment meilenweit entfernt. „Die Zahl ist noch nicht beunruhigend. Wenn es jetzt November wäre und die Zahlen wären so, würde ich mir Sorgen machen”, versucht Manager Christian Winkler zu beschwichtigen, „auch vergangene Saison ist es erst Ende Oktober richtig losgegangen.”

Doch im vergangenen Jahr hatte man zumindest einen Schnitt von gut 2900 pro Spiel und hatte auch nur mit 2600 geplant. Die Konkurrenz der Basketballer des FC Bayern kostet den EHC zudem öffentliche Aufmerksamkeit und sicher auch Zuschauer. Sie lockten 5800 Fans am Samstag in die Halle. „Zum Glück sind wir in München schon etabliert. Wenn wir ein neuer Verein wären und um die Gunst der Fans und Öffentlichkeit mit den Bayern streiten müssten, wäre das sicher problematisch”, sagt EHC-Boss Jürgen Bochanski, „es ist so, dass die Zahlen bisher nicht so sind, wie wir und das vorgestellt haben. Wir sind davon ausgegangen, dass wir eher an die 4000 bei solchen Spielen heranschnuppern. Aber wir sind weiter von unserem Produkt überzeugt. Es gibt immer Gründe, die man finden kann, warum die Leute nicht so in die Halle kamen, wie wir gedacht haben. Aber wir müssen uns auch an die eigene Nase fassen. Wir haben sicher nicht alles richtig gemacht.”

So hat man die eigenen Fans mit dem neuem Trikot verprellt. Die neue dunkelblaue Trauer-Farbe kommt nicht an, die eigenen Fans protestierten etwa beim Straubing-Spiel gegen die eigene Jerseys mit dem Spruchband: „Wir wollen keine Trauer tragen, weiß-blau sind unsere Farben.”

Jetzt – nach zahlreichen Protesten aus allen Lagern – reagiert der Verein, am Montag werden neue Trikots in Auftrag gegeben, die viel mehr dem klassischen EHC-Jerseys entsprechen werden. „Die dunkelblauen Trikots haben eigentlich niemandem gefallen, den Fans nicht, den Spielern nicht, den Sponsoren nicht”, sagt Bochanski, „diesen Fehler werden wir nun umgehend korrigieren.”

Ob diese Korrektur sich aber gleich in Zuschauerzahlen niederschlägt, ist eine andere Frage.

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