EHC: Die etwas andere Zerreißprobe
MÜNCHEN - Das Team von Pat Cortina ringt nach hartem Kampf im Spitzenspiel der 2. Liga Ravensburg mit 2:1 nieder. Manager Winkler: "Das war die perfekte Vorbereitung auf die Playoffs."
Es war ein brutales Kräftemessen zweier fast ebenbürtiger Teams. Zweitliga-Tabellenführer EHC München und der EV Ravensburg lieferten sich in der Olympia-Eishalle einen Eis-Fight, der von der Taktik geprägt war. „Es hat sich keiner was geschenkt, das war die perfekte Vorbereitung auf die Playoffs“, sagte Manager Christian Winkler, „die Ravensburger hatten einen Lauf, aber wir waren im richtigen Moment hellwach. Es ist toll zu sehen, dass die anderen Mannschaft gegen uns alles geben, sich zerreißen, es aber am Schluss doch nicht langt, um uns zu besiegen.“
Die etwas andere Zerreißprobe eben. Deswegen hieß es am Ende eben 2:1 für die Münchner, die damit die Tabellenführung auf die Zweitplatzierten Schwenninger wieder auf acht Punkte ausbauten. „Man muss den Münchnern gratulieren, sie stehen zurecht da oben“, sagte Ravensburg-Coach Peter Draisaitl. Und EHC-Coach Pat Cortina befand: „Ich habe einen harten Kampf gesehen heute. Die Ravensburger waren müde und wir auch. Es war sicher nicht das beste Spiel beider Mannschaften.“
Nach unkonzentriertem Beginn auf beiden Seiten gingen die Ravensburger in der 9. Minute durch den ehemaligen EHCler Andreas Kruck in Führung. Doch der EHC schlug sofort zurück: Zunächst scheiterte Brandon Dietrich nur eine Minute nach dem Rückstand mit einem Penalty am Ravensburger Keeper Christian Rohde. Nur Sekunden später war aber Mark Heatley zur Stelle. Er versenkte die Scheibe direkt nach einem Bully zum 1:1 (10.). Im Anschluss übernahm der EHC die Kontrolle über das Spiel, scheiterte jedoch ein ums andere Mal am starken Gästekeeper Rohde. Nach einem torlosen zweiten Drittel erhöhte Cortinas Team im Schlussdrittel noch einmal den Druck – und wurde schließlich belohnt: Stürmer David Wrigley staubte in der 44. Minute nach einem Schuss von Dominic Auger zum 2:1 ab. „Am Schluss gewann wohl das Team, dass ein bisschen mehr Kraft hatte – und die größere Unterstützung der Fans“, bilanzierte Cortina nach dem Abpfiff. Ein Extra-Lob also, für die EHC-Fans, die sich ja auch als der „siebte Mann“ bezeichnen.
A. Neumann, M. Kerber
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