EHC: Der doppelte Reimer

Neben Keeper Jochen will der Klub nun auch Bruder Patrick Reimer nach München lotsen. Die Chancen stehen gut. „Es wäre ein Traum”, sagt Manager Winkler
Matthias Kerber |
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EHC-Keeper Jochen Reimer bekommt vielleicht bald Verstärkung durch seinen Bruder Patrick.
sampics/Augenklick EHC-Keeper Jochen Reimer bekommt vielleicht bald Verstärkung durch seinen Bruder Patrick.

MÜNCHEN - Es reimert in München. Aber so richtig. Nicht nur, dass sich die Eishockey-Brüder Jochen (EHC München) und Patrick (Düsseldorfer EG) im Teamhotel der deutschen Eishockeynationalmannschaft, die am Freitag (20 Uhr, Olympiahalle, Sport1 live) mit dem Spiel gegen die Schweiz in den Deutschland-Cup starten, ein Zimmer teilen, auch sonst sind die beiden nahezu unzertrennlich.

„Wir hängen gerne zusammen ab. Auch wenn wir mit dem EHC im Rheinland unterwegs sind, schaut Patrick immer, dass er mich abholt, dass ich vielleicht bei ihm übernachten kann. So oft sehen wir uns ja doch nicht”, sagt Keeper Jochen Reimer über seinen stürmischen Bruder Patrick, der ihm beim Gastspiel der DEG vor gut einer Woche in München einen Puck per Gewaltschuss ins Netz legte. „Das ist immer was Besonderes, wenn man gegen den Bruder trifft”, amüsierte sich der gut zwei Jahre ältere Patrick.

Doch mit dem Besonderen könnte es bald vorbei sein. Die Chancen, dass die Brüder nicht nur im Nationalteam die gleichen Farben tragen, sondern auch im Verein, sind nicht mehr so unrealistisch wie noch vor kurzem. Bei der DEG steigt der Hauptsponsor Metro aus, ein Nachfolge-Geldgeber ist im Moment nicht in Sicht. Dass Patrick Reimer gerne näher an seiner Mindelheimer Heimat spielen würde, ist kein Geheimnis.

Reimert es also auch beim EHC bald doppelt? Während des Deutschland-Cups wird sich Reimer mit dem Agenten der beiden Reimers treffen. „Patrick ist für mich einer der besten Spieler der DEL, der ein entsprechendes Gehalt aufrufen wird. Es wäre ein Traum, ihn zu uns zu lotsen, aber da muss schon viel zusammenkommen, damit das klappen kann. Wenn, hätte ich mir fast ein Denkmal in München verdient”, sagte Winkler der AZ, „Und natürlich habe ich auch mit Jochen mal über die Sache gesprochen. Wir müssen mit dem Drumherum punkten, denn vom Geld her können wir mit anderen Klubs nicht mithalten.”

Das Drumherum, das ist eben die Tatsache, dass Bruder Jochen beim EHC spielt und dass es nach Mindelheim, wo die Reimers geboren wurden und wo die Familie lebt, nur 90 Kilometer sind. „Das sind Aspekte, die irgendwann in deiner Karriere ein wichtige Rolle spielen. Man will näher an der Heimat, bei seiner Familie sein”, sagt Deutschlands Eishockey-Legende Didi Hegen, der aus Kaufbeuren (30 Kilometer von Mindelheim entfernt) stammt.

2002 ließ der jetzt 49-Jährige die Karriere in Kaufbeuren ausklingen und spielte damals mit dem 16-jährigen Patrick zusammen. „Reimer ist ein kompletter Spieler, einer der besten der DEL. Wenn der EHC eine Chance hat, ihn zu holen, dann musst du zuschlagen”, sagt Hegen, „ich kann nur aus meiner Erfahrung sagen, für die Nähe zur Heimat lohnt es sich, auch mal auf ein paar Taler zu verzichten.” Die Hoffnung auf den doppelten Reimer. 

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