EHC: Das Ende der Mondfahrt

Trainer Pat Cortina reagiert erstaunlich milde auf die 2:6-Klatsche beim Heimspiel gegen Ravensburg – und hofft auf Einsicht.
von  Abendzeitung
Denken strengt an: EHC-Coach Pat Cortina. Foto: Rauchensteiner/AK
Denken strengt an: EHC-Coach Pat Cortina. Foto: Rauchensteiner/AK © Rauchensteiner/Augenklick

Trainer Pat Cortina reagiert erstaunlich milde auf die 2:6-Klatsche beim Heimspiel gegen Ravensburg – und hofft auf Einsicht.

MÜNCHEN Der Tag danach. Der Tag nach dem 2:6 gegen Ravensburg, dem Verlust der Tabellenführung, einer miserablen Vorstellung des EHC. Doch Coach Pat Cortina, eigentlich für sein eruptives Temperament bekannt, hielt sich zurück. Sogar ein leichtes Lächeln umspielte seine Lippen: „Ich will nicht sagen, dass ich glücklich bin über die Klatsche. Aber wenn wir die richtigen Lehren daraus ziehen, bin ich glücklich. Wir haben kein Recht, auch nur im Ansatz selbstgefällig zu sein“, sagte Cortina, „wir haben gesehen, wo wir stehen, wenn wir selbstgefällig spielen und vergessen, für den Erfolg zu schuften. Aber das wissen die Spieler nun wieder selber.“

Deswegen gab es nicht einmal eine Kabinenpredigt, Cortina ließ die Spieler bewusst schmoren. „Wir sind nicht im Kindergarten, wo ich jedem zehn Mal sagen muss, was ich erwarte. Neun Mal muss reichen.“ Trotzdem wird Cortina wieder andere Seiten aufziehen. „Es reicht, wenn es ein A***loch im Team gibt: Den Trainer. Aber ich habe Vertrauen in dieses Team.“ Und Manager Christian Winkler sagte: „Die Pleite war ein heilendes Mittel. Die Mondfahrt des EHC ist erst mal beendet. Jetzt haben wir die Bodenhaftung wieder. Aber unsere Ziele sind unverändert.“ Nämlich die Meisterschaft. Cortina: „Gott hat die Arbeit vor den Erfolg gesetzt. Anders will ich auch keinen Erfolg haben.“

Matthias Kerber

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