EHC: Beim Barte des Eishacklers
Die Spieler des EHC München lassen sich Schnauzer stehen, um für die Prostatakrebs-Vorsorge Werbung zu machen. „Man kann damit gar nicht zu früh anfangen!“
München - Sie sehen aus wie eine Gesetzlosen-Bande, die direkt aus einem Clint-Eastwood-Western entsprungen ist. Die Rede ist von den Spielern des EHC Red Bull München. Die Eishackler haben sich verwegene Bärte stehen lassen und unterstützen so die sogenannte Movember-Aktion, die eine Schärfung des Bewusstseins für Prostatakrebs zum Ziel hat. Die findet immer im November statt und hat als sichtbares Zeichen die Schnauzbärte. Die heißen im englischen Moustache. Aus Moustache und November wurde der Movember.
Initiator der haarigen Aktion beim EHC ist Ausnahmekeeper Jochen Reimer. „Als Sportler, die nunmal in der Öffentlichkeit stehen, haben wir die Möglichkeit auf gewisse Dinge aufmerksam zu machen“, sagt Reimer, „Ich selber bin auch schon zur Prostatavorsorge gegangen. ich kann das nur jedem empfehlen. Man kann das gar nicht früh genug machen. Die, die diese Krankheit erwischt hat, würden sich sicher wünschen, sie wären früher zur Vorsorge gegangen.“
Um die Aktion auch finanziell zu unterstützen, werden am Freitag beim Spiel gegen die Kölner Haie (19.30 Uhr, Olympiaeishalle) von der Mannschaft gesammelte Eishockey-Devotionalien in einer Tombola verlost, darunter ein signierter Schläger von NHL-Superstar Paul Stastny. „Für echte Fans gibt es da ganz tolle Dinge zu gewinnen“, sagt Reimer, der selber einen extremen Schnauzer im Gesicht trägt. „Es ist für den guten Zweck, aber der Spaß kommt bei uns auch nicht zu kurz. Es ist schon sehr witzig zu sehen, wie unterschiedlich die Bartwüchse sind, bei einigen brutal, bei anderen denkst du dir, das ist schon sehr fragwürdig, was die da im Gesicht haben.“
Zu den „Brutalen“ gehört insbesondere Stürmer Ty Morris. „Der schaut aus, als sei er direkt aus einem Truckermagazin entsprungen. Da ist mal eine richtige Rotzbremse“, amüsiert sich Reimer, „wir schauen halt auch jetzt so aus, dass uns jeder drauf anspricht, daher ist die Aktion auch so gut, weil sie so einfach ist.“
Zu den „Fragwürdigen“ gehört der Uli Maurer. „beim Uli wachst echt gar nix. Aber er zieht das echt klasse durch, trotzdem er sich schon einige Sprüche anhören muss. Wir wurden auch schon darauf angesprochen, ob wir jetzt einer Sekte angehören“, sagt Reimer. Die Schnauzer-Sekte? Beim Barte des Eishacklers!
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