Doppelter Ärger über falsche Pfiffe

EHC schlägt Hannover 5:3 – beide Trainer schimpfen auf den Schweizer Schiedsrichter.
Abendzeitung |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Handfeste Auseinandersetzung: EHC-Star Martin Buchwieser (l.) kontra Nick Martens.
Rauchensteiner/Augenklick Handfeste Auseinandersetzung: EHC-Star Martin Buchwieser (l.) kontra Nick Martens.

EHC schlägt Hannover 5:3 – beide Trainer schimpfen auf den Schweizer Schiedsrichter.

MÜNCHEN Pat Cortina richtete Mitte des letzten Drittels die Krawatte, öffnete die Tür an der Strafbank, um aufs Eis zu stürmen, doch in der letzten Sekunde überlegte er es sich doch noch anders. „Ich wollte dem Referee mal - in aller Höflichkeit - ein paar Töne sagen. Aber ich habe mich dann doch noch gezügelt. Ich habe im dann nach der Partie gesagt, dass es sinnvoll wäre, dass er seine Aufmerksamkeit nicht immer sofort von einer Situation abwendet, sondern wartet, wie sie sich entwickelt“, sagte der Italo-Kanadier, „ich war aber sehr höflich, ich will ja nicht, dass die Schweizer Schiedsrichter über die deutschen Trainern das gleiche denken, was wir wohl von ihnen halten.“

Eine Generalabrechnung mit Referee Michael Küng, der mit seinen zweifelhaften Entscheidungen beim 5:3 der Münchner über Hannover zum unfreiwilligen Hauptdarsteller wurde.

Auch Gäste-Coach Joe West, der kurz vor Spielende auf die Tribüne verbannt wurde, konnte seinen Ärger nicht verbergen. „Deutsche Schiedsrichter haben Fingerspitzengefühl, die Schweizer nicht. Ich bin seit über 200 Spielen Trainer in Deutschland, nur zwei Mal habe ich Strafen wegen Wechselfehlern erhalten. Jeweils von Schweizern. Die haben es nicht drauf.“ Küng hatte zwei Spieler der Indians vom Eis gestellt. Coach West applaudierte ironisch, musste auf die Tribüne. „Ich habe nur geklatscht, ihn nicht beleidigt. Das ist lächerlich.“ EHC-Präsident Jürgen Bochanski: „Es gibt wohl einige Regeln, die es nur in der Schweiz gibt.“ Stockschläge- und Stiche übersah der Schiri regelmäßig, dafür pfiff er wieder harmlose Körperkontakte.

Das Spiel war erfreulicher für den EHC: David Wrigley hatte das 1:0 (4. Minute) erzielt, Dylan Gyori das 2:0 (13.), Martin Schymainski das 3:0 (16.). Hannovers John Hughes verkürzte in Überzahl (22./31.) auf 3:2, Schymainski brachte den EHC wieder in Front (46.). Brad Bagu machte das 4:3. Die Erlösung 18 Sekunden vor Schluss durch Dominc Auger - 5:3. Jubel beim EHC.

Matthias Kerber

  • Themen:
Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.