Doping-Ermittlungen gegen Eishockey-Profi Seidenberg

Eishockeyprofi Yannic Seidenberg ist nach einer auffälligen Dopingprobe seit vorigem September suspendiert. Nun gibt es neue Erkenntnisse im Fall des Olympia-Zweiten.
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Yannic Seidenberg von München.
Yannic Seidenberg von München. © Tobias Hase/dpa/Archivbild
München

Die Staatsanwaltschaft München ermittelt wegen Dopingverdachts gegen Eishockey-Profi Yannic Seidenberg. Dem 39 Jahre alten Verteidiger vom DEL-Club EHC Red Bull München wird ein Verstoß gegen das Anti-Doping-Gesetz vorgeworfen, wie eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft der Deutschen Presse-Agentur am Freitag bestätigte. 

"Die Ermittlungen laufen noch", erklärte die Sprecherin in einer schriftlichen Stellungnahme. Der Abschluss des Verfahrens werde voraussichtlich noch einige Wochen dauern. Zunächst hatte der Bayerische Rundfunk darüber berichtet.

Wie die Nationale Anti-Doping-Agentur (Nada) auf dpa-Anfrage mitteilte, wurde Seidenberg bei einer Dopingprobe die Einnahme von Testosteron nachgewiesen. Die Nada forderte vier Jahre Sperre für den ehemaligen Nationalspieler, der 2018 Olympia-Silber mit der DEB-Auswahl gewann. Seidenberg habe die Sperre jedoch nicht akzeptiert. "Die Nada bereitet derzeit die Schiedsklage vor dem Deutschen Sportschiedsgericht vor", hieß es.

Seidenbergs Anwalt Rainer Cherkeh wies die Vorwürfe zurück. Ein Verstoß gegen das Anti-Doping-Gesetz liege nicht vor. "Denn die Verschreibung von Medikamenten durch den Arzt erfolgte aufgrund einer medizinischen Indikation", erklärte Cherkeh. Seidenberg habe den Arzt mit Blick auf mögliche Dopingkontrollen zudem angewiesen, "ihm keine nach der Verbotsliste untersagten Substanzen zu verschreiben".

Der Club aus München hatte Seidenberg schon im vergangenen September suspendiert. Zuvor war laut Mitteilung des Deutschen Eishockey-Bundes "bei einer Trainingskontrolle ein von der Norm abweichendes Analyseergebnis" festgestellt worden.

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