Die Zukunft des EHC entscheidet sich in Köln
Der EHC hat einen Antrag gestellt, das Lizenzierungsverfahren wieder aufzunehmen. Aber wie groß ist das Wohlwollen der DEL-Gesellschafter, München in die höchste Spielklasse aufzunehmen?
MÜNCHEN Es geht um sein Lebenswerk, Jürgen Bochanski kann deswegen nicht locker lassen. In den letzten Tagen telefonierte der Boss des EHC München die Geschäftsführer der DEL-Klubs ab. „Ich habe alle gefragt, ob sie den EHC München in der DEL haben wollen“, sagt Bochanski. Und weil die Reaktionen „überwiegend positiv“ gewesen seien, blickt Bochanski jetzt einigermaßen zuversichtlich der DEL-Gesellschaftersitzung am Donnerstag entgegen. In Köln treffen sich die DEL-Bosse, um über den Verbleib der Kassel Huskies, die Insolvenz angemeldet haben, in der Eliteliga zu entscheiden. Der EHC hat einen Antrag gestellt, das Lizenzierungsverfahren für München wiederaufzunehmen. Dafür müsste das Begehren des EHC, dem wegen versäumter Fristen die DEL-Lizenz bisher verweigert wurde, kurzfristig auf die Tagesordnung gesetzt werden.
„Wir glauben, dass dem nichts entgegensteht“, sagt Bochanski, schließlich hätte der EHC zwischenzeitlich alle geforderten Unterlagen nachgereicht: „Wir sind sportlich aufgestiegen, wir haben die geforderte Bürgschaft in Höhe von 816000 Euro hinterlegt und auch alle strukturellen und wirtschaftlichen Vorgaben erfüllt. Die DEL ist von uns ständig mündlich unterrichtet worden. Nun haben sie alles auch schriftlich.“
Vom Olympiapark liege zudem mittlerweile eine schriftliche Absichtserklärung vor, die Olympiaeishalle im Falle des DEL-Aufstiegs für eine sechsstellige Summe umzubauen. „Von unserer Seite ist alles erfüllt. Ich sehe nicht, wieso die DEL uns nicht aufnehmen sollte“, so Bochanski.
Doch so einfach, wie er sich das vorstellt, scheint die Angelegenheit nicht zu sein. „Momentan ist das Lizenzierungsverfahren für uns abgeschlossen“, sagt DEL-Leiter Gernot Tripcke. Filippo Cataldo
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