Die nächste Pleite für den EHC
Der EHC München überwindet zwar die eigene Ladehemmung, verliert aber trotzdem im Penaltyschießen gegen Krefeld
MÜNCHEN Wer sich derzeit eine Karte für ein Heimspiel des EHC kauft, der bekommt nun wirklich eine Menge Spiel für sein Geld. Schon am vergangenen Freitag, beim 2:1 im bayerischen Derby gegen Straubing, ging es bis ins Penaltyschießen. Und auch am Freitagabend beim 2:3 gegen die Pinguine aus Krefeld gab es Eishockey extralang, inklusive Verlängerung und Shootout.
Dass der EHC dennoch verloren hat, lag dann schlussendlich an Nationalstürmer Martin Buchwieser, dem bei seinem Penalty die Nerven versagten. Und so war es für den EHC letztlich wieder ein Spiel ohne einem guten Anfang noch mit einem gutem Ende.
Nur ein Tor hatte der EHC in den 185 Minuten vor diesem Spiel geschossen. Und am Freitag traf nach knapp achteinhalb Minuten erst einmal Krefeld, Torwart Jochen Reimer hatte einen Schuss nach vorne abprallen lassen. Der EHC stand am Ende des ersten Drittels, die 0:2-Niederlage in Augsburg miteingerechnet, bei 80 Minuten ohne Tor am Stück.
Das reichte Eric Schneider dann aber auch: Nur 19 Sekunden nach Beginn des zweiten Drittels schoss er das 1:1. Und nach der zwischenzeitlichen 2:1-Führung für Krefeld traf dann auch noch Jason Ulmer zum Ausgleich.
Die Ladehemmung scheint gebannt, die kleine Krise des EHC nach der vierten Niederlage in fünf Spielen dagegen nicht. Auch weil sie es verpassten, das 3:2 zu erzielen – selbst als Krefelds Torwart Scott Langkow einmal für mehrere Sekunden vor seinem Tor umherirrte. Es war aber tatsächlich wieder so etwas wie Feuer im Spiel. Den Faustkampf, an dem Martin Buchwieser sich gerne beteiligt hätte, unterbanden allerdings die Schiedsrichter.
Nach der zweiten Drittelpause kehrte allerdings die Müdigkeit wieder zurück.
Zwingend wurde der EHC nicht einmal dann, wenn er in Überzahl auf dem Eis war. Wirklich nennenswerte Bemühungen in der Offensive gab es allerdings auf Krefelder Seite auch nicht zu sehen. Ein paar erfolglose Schüsse des EHC später, stand es nach 60 Minuten immer noch 2:2. Die 3038 Zuschauer, darunter auch Bundestrainer Jakob Kölliker, sahen eine Verlängerung. Der Schweizer an der Bande der deutschen Nationalmannschaft war in die Olympia-Eishalle gekommen, um die Nationalspieler Felix Petermann, Martin Schymainski, Martin Buchwieser und Jochen Reimer zu beobachten. „Sie haben in dieser Saison gute und vor allem konstante Leistungen gezeigt", sagte Kölliker. Für einen Sieg reichte das allerdings nicht.
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