Die abgewatschten Bullen: „Wir waren nie bereit!“
Nach der 0:4-Pleite bei den Straubing Tigers hat der EHC Red bull München nun zehn Tage Zeit, sich wieder zu finden.
Straubing - Es gibt Niederlagen – und es gibt Pleiten. Das 0:4 des Tabellenzweiten EHC Red Bull München beim Vorletzten Straubing Tigers firmiert unzweifelhaft unter der Kategorie Pleite. Die Red Bulls sind richtig abgewatscht worden, gleich zwei Treffer bereiteten die Münchner durch kapitale Böcke von Yannic Seidenberg und Richie Regehr selbst vor.
„Wir waren von Anfang an nicht bereit. Wir waren nicht gewillt, in die Zweikämpfe zu gehen. Das war eine Pleite der gesamten Mannschaft“, sagt Trainer Don Jackson, der seinen Zorn dabei nicht verbergen konnte, nicht verbergen wollte. „Straubing wollte den Sieg viel mehr als wir. Die Spieler müssen die Pause nutzen und gerade im Kopf wieder frisch werden, damit wir dann einen echten Lauf auf die Playoffs starten können.“
Aufgrund des Slovakia-Cups (ab 5. Februar), an dem die deutschen Nationalmannschaft teilnimmt, spielt der EHC erst wieder am 13. Februar bei den Iserlohn Roosters. Die Klatsche in Straubing ist Anlass genug, sich in dieser Unterbrechung zu hinterfragen. „Für unsere Leistung, unser Spiel gegen Straubing gibt es schlicht keine Entschuldigung“, sagt Stürmer Dave Meckler, „jetzt müssen wir alle die richtigen Lehren daraus ziehen, um in den letzten sieben Spielen bis zu den Playoffs zu uns zu finden, als Team die Chemie zu finden, die uns weit kommen lässt.“
So schwach, so widerstandslos, so fahrig, so unkonzentriert, so schicksalsergeben hat man den EHC in dieser Saison selten erlebt. „Das 0:4 war eine klare Sache, der Sieg geht auch vollkommen in Ordnung. Die Straubinger waren bissiger, sie wollten die Sieg viel mehr“, gibt Nationalverteidiger Florian Kettemer zu, „wir haben nie ins Spiel gefunden. Jetzt müssen wir abschalten, den Kopf freikriegen, die Verletzungen auskurieren. Die letzten Wochen waren aufgrund der vielen Verletzten, die wir hatten, sehr, sehr schwer.“
Aber auch das kann keine Entschuldigung für die Leistung – oder eher Nichtleistung – gegen die Tigers sein. „Sie haben gezeigt, wie man so ein Spiel gewinnt“, sagt Jackson, „man kämpft von der ersten Sekunde an und hört nicht vor der Schlusssirene auf.“
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