Der Trainings-Pokal
Der EHC muss am Dienstag im neuen Cup-Bewerb in Landshut antreten. Kapitän Raubal: „Das haben sich ein paar besonders kluge Köpfe ausgedacht.“
MÜNCHEN Der Titel hört sich eigentlich gut an: DEB-Pokalsieger. Im Fußball wäre man stolz, sich Pokalsieger nennen zu dürfen. Im Eishockey ist der Bewerb aber nur ein lästiges Übel. In dieser Saison wurde extra ein neuer Pokal (die Trophäe ist 800 Euro wert) ins Leben gerufen, um der U20-Nationalmannschaft Spielpraxis zu geben.
Ein Kampf also um die berühmte goldene Ananas und das mickrige Preisgeld von 12000 Euro. Dafür müssen alle Zweitliga-Vereine (und Oberligist Peiting) dafür herhalten, dass die U20er sich im Scheibenschießen üben dürfen. Der EHC muss heute (19.30 Uhr) in Runde eins bei den Landshut Cannibals ran.
„Ich will dazu eigentlich nicht viel sagen“, erklärt dann auch EHC-Co-Trainer Joseph Heiß, „deshalb nur soviel: Dieses Spiel ist für uns dazu geeignet, um ein paar Dinge im Spiel unter Wettkampfbedingungen auszuprobieren, die man im Training sehr viel schwerer testen kann. Ich würde es so sagen, dieses Pokalspiel ist besser als Training.“
Deutlichere Worte über diesen künstlich geschaffenen „Trainings-Pokal“ findet EHC-Kapitän Andreas Raubal. „Da sind schon ein paar ganz besonders kluge Köpfe zusammengekommen, die sich das ausgedacht haben. Jetzt spielen wir in der Saison eh schon vier Mal gegen Landshut und dann geht’s im Pokal wieder gegeneinander. Und das alles, um der U20 Spielpraxis zu geben. Da hätte es sicher andere Möglichkeiten gegeben.“
Matthias Kerber
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