Der schwarze November

EHC München ist in diesem Monat weiter sieglos. Doch Coach Pat Cortina sieht sichauf dem „Weg zum Glück“.
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Auch bei EHC-Stürmer Brandon Dietrich läuft es derzeit nicht wirklich rund.
Rauchensetiner / Augenklick Auch bei EHC-Stürmer Brandon Dietrich läuft es derzeit nicht wirklich rund.

EHC München ist in diesem Monat weiter sieglos. Doch Coach Pat Cortina sieht sichauf dem „Weg zum Glück“.

MÜNCHEN Antizyklisch zu investieren, das raten einem die so genannten Börsenexperten ja so gerne. Und Pat Cortina, der Trainer des EHC München, setzt sein Kapital – das Lob – ebenfalls antizyklisch ein.

Nach dem 2:3 nach Penaltyschießen daheim gegen Erzrivale Riessersee, der immerhin vierten Niederlage en suite, stellte sich der Dolomiten-Vulkan demonstrativ vor seine Mannschaft. „Die Resultate sind im Moment nicht da, keine Frage. Aber das liegt nicht an mangelndem Einsatz oder einer falschen Einstellung. Wir sind auf dem richtigen Weg. Das zeigt sich zwar nicht in den Ergebnissen, aber ich sehe es“, sagte der Italo-Kanadier angesichts des schwarzen Novembers, in dem der EHC noch nicht ein Spiel gewinnen konnte.

„Bin ich zufrieden? Nein. Bin ich glücklich? Nein! Aber ich bin auch nicht angepisst, oder schlage meinen Kopf andauernd gegen die Wand. Und ich sage Ihnen noch eins, wenn wir so weiterspielen, werde ich, wenn es in die Playoffs geht, ein glücklicher Mann sein. Und es ist wirklich schwer, mich glücklich zu machen.“

Der antizyklische Pat wird sich trotzdem in dieser Woche vor dem Spiel am Freitag beim Dauerrivalen Landshut Canibals als Psychologe üben. „Cortina wird jetzt sicher einige Einzelgespräche führen“, weiß Manager Christian Winkler, „man muss auch nicht drumherum reden, klar sollte wieder ein Dreier her. Die Serie muss gebrochen werden.“

Die Serie des Pleiten-Novembers. Doch Winkler denkt in anderen Zusammenhängen. „Die Momentaufnahme ist, was die Ergebnisse angeht, nicht so toll. Aber wie hört sich zum Beispiel die Serie an, dass wir in den letzten 13 Spielen nur zwei Mal ohne Punkte vom Eis gingen? Diese Serie sagt mehr über uns – über unseren Charakter – aus als die letzten vier Spiele.“

Die fallenden Aktien des EHC, sie führen „nicht zu Panik“, wie es Cortina beschreibt. „Wir sind solide aufgestellt. Wir brauchen keine Rundumerneuerung, wir müssen nur an Feinheiten feilen, dann steigt der Kurs wieder.“

Wenn nicht schlechte Nachrichten aus der medizinischen Abteilung für einen Einbruch sorgen. Stürmer Dylan Gyori (Oberschenkel), Kapitän Andreas Raubal (Auge), Allrounder Markus Jocher (Rippen) und Stürmer Dave Wrigley (Sprunggelenk) sind alle angeschlagen. „Es kann leider sein, dass die Verletzungen sehr ernst sind und dass die Spieler teilweise länger ausfallen werden. Das würde uns sehr hart treffen. Denn es sind alles absolute Leistungsträger. Aber auch das kann und darf keine Ausrede sein. Jammern hat einem noch nie geholfen und das wird es bei meinen Teams auch sicher nicht geben“, sagt Cortina.

Wenn es um dieses Mantra geht – keine Ausreden – da gibt es bei Cortina keinen Antizyklus.

Matthias Kerber

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