Der Eishockey-Türsteher

Sören Sturm galt als Unsicherheitsfaktor, doch nach einem Rüffel von Manager Winkler und Trainer Cortina ist der 21-Jährige gereift. „Er hat sich körperlich und mental stark entwickelt.”
Matthias Kerber |
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EHC-Verteidiger Sören Sturm.
AZ EHC-Verteidiger Sören Sturm.

Sören Sturm galt als Unsicherheitsfaktor, doch nach einem Rüffel von Manager Winkler und Trainer Cortina ist der 21-Jährige gereift. „Er hat sich körperlich und mental stark entwickelt”

MÜNCHEN Wenn Christian Winkler auf seine Nummer 21 angesprochen wird, dann lächelt er süffisant. „Das ist ein Projekt, das sich – auch wenn es viele Nerven gekostet hat – wirklich zu lohnen scheint”, sagte der Manager des EHC München vor dem Spiel gegen die Iserlohn Roosters. „Sören ist unglaublich gereift. Er ist erfahrener geworden. Er hat sich körperlich entwickelt, aber vor allem auch mental. Er ist dabei, so etwas wie unser Türsteher zu werden. Er lässt den Gegner spüren, dass es nicht empfehlenswert ist, sich zu lange vor unserem Kasten aufzuhalten.”


Türsteher Sören, das ist EHC-Verteidiger Sören Sturm. Der 21-Jährige ist sicher einer der talentiertesten Nachwuchsspieler in Deutschland, doch in der vergangenen Saison brachte er Winkler anfangs schier zur Verzweiflung. Laxe Einstellung, eine Unmenge an Fehlern, viel zu viel Larifari in allen Bereichen des Eishockeyspiels. Daher war die 21 lange Zeit nicht unbedingt die Lieblingsnummer für Winkler und Trainer Pat Cortina. „Zwischenzeitlich habe ich echt gedacht, diese Verpflichtung war der berühmte Griff ins Klo”, erinnert sich der Manager.
Doch dann zitierten Winkler und Erfolgscoach Pat Cortina ihren Luftikus-Verteidiger mitten in der Saison ins Büro. Dort nahmen sich die EHC-Bosse Sturm mal so richtig zur Brust. „Wir haben ihm sehr deutlich gesagt, wo wir die Defizite sehen, woran er alles arbeiten muss”, sagt Cortina.


Die Kopfwäsche wirkte. Aus dem Sicherheitsrisiko wurde ein zuverlässiger Verteidiger. Am Ende spielte der gebürtige Kölner in 52 Partien für den EHC, erzielte drei Tore bei elf Vorlagen. Als dann am Ende der Saison die Vertragsverlängerung anstand, musste Winkler nicht lange überlegen, Sturm erhielt ein Angebot – und damit den Vorzug vor anderen Defensivspielern wie Rene Kramer und Patrik Vogl, die der EHC ziehen ließ. „Sören hat die Kritik damals gut angenommen”, sagt Cortina. Und Winkler erklärt: „Wenn die Entwicklungskurve so weiter geht, werden wir noch viel Freude an ihm haben.”


Am Türsteher des EHC, der ungebetene Gäste vor dem Münchner Tor aus dem Weg räumen soll.

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