Der EHC sucht das Tor

Der EHC Red Bull München verliert bei den Straubing Tigers mit 1:2. Coach Don Jackson moniert – mal wieder – die mangelnde Chancenverwertung.
Straubing - Fast (spiel-)täglich grüßt das Murmeltier beim EHC Red Bull München. Das Team von Don Jackson, der seine Red Bulls vor der Saison auf Titelmission geschickt hatte, ist einfach nicht in der Lage, das Tor zu treffen. „Wir hatten ja unsere Chancen, haben aber versäumt, diese auch zu nutzen“, sagte Nationalverteidiger Florian Kettemer nach der 1:2-Pleite bei den Straubing Tigers, „und dafür sind wir dann bestraft worden. Aber wir müssen weiter an uns glauben, die richtigen Schritte machen.“ Und Coach Jackson meinte: „Es war ein sehr enges Spiel, wir hatten ja sehr große Möglichkeiten. Wir müssen mehr Tore machen.“ Nach dem 2:5 am dritten Spieltag ist es nun schon die zweite Derby-Pleite der Münchner, die auch spielerisch nicht überzeugten, gegen die Niederbayern.
Es sind die immer gleichen Phrasen, die immer gleichen Sätze. Und die Bilanz der Münchner ist vor dem Spiel gegen den Meister Adler Mannheim ernüchternd. Nur 25 Punkte in 17 Partien, dem EHC gelangen dabei nur 53 Treffer (bei 54 Gegentoren). Und die Red Bulls machen auch defensiv die immer gleichen Fehler, in der Abwehr klaffen teils unerklärliche Lücken. Torhüter David Leggio bekam zwar zwei Tore aus dem Gewühl, überzeugte aber auch mit einigen guten Paraden. Bei seinen Vorderleuten sind hingegen Unkonzentriertheiten, Abstimmungsprobleme an der Tagesordnung. Und eben die mangelnde Chancenverwertung. Wäre nicht Jason Jaffray, der gegen Straubing das einzige Münchner Tor erzielte, der insgesamt bereits elf Mal erfolgreich war, es sähe im Sturm zappenduster aus.
„Es war ein hartes, enges Spiel. Aber die Straubinger haben die zwei Tore vielleicht mehr gewollt als wir“, sagte Neuzugang Tobias Wörle, der erst unter der Woche von den Niederbayern nach München gewechselt war – und dann gleich seine erste Niederlage kassierte.
„Es war ein schönes Tor von Jaffray“, sagte Jackson, der weiter meinte: „Wir müssen konstanter werden. Und effektiver vor dem Tor.“ Oft gesagt, oft gehört.
Das Murmeltier lässt grüßen.