Der EHC siegt im Spiel ohne Grenzen
Nach 3:2-Triumph gegen den Tabellenführer aus Bietigheim meint Coach Pat Cortina: „So kann’s weitergehen!“
MÜNCHEN Spitzenspiele sind meist die Bezeichnung nicht wert. Den Gegenbeweis, den traten gestern in der Olympiaeishalle der EHC München, Dritter der Zweiten Eishockey-Liga, und der SC Bietigheim, der Tabellenführer, an.
Was die Mannschaften da auf dem Eis ablieferten, war Eishockey vom Feinsten. Und das auch noch mit dem besseren Ende für den EHC. Das Team von Pat Cortina bezwang den Tabellenführer mit 3:2 nach Penaltyschießen. Und Cortina, dessen Hang zum Überschwang sehr überschaubar ist, schwärmte nach dem Sieg in den höchsten Tönen. „Das war ein unglaubliches Tempo, ein fantastischer Einsatz, ein grandioser Kampf“, sagte der 44-Jährige, „das war das beste Spiel meiner Mannschaft bisher, so kann’s weitergehen. Meine Spieler haben fast über ihre Verhältnisse gespielt, haben so agiert, als gäbe es keine Grenzen für sie.“
Der EHC: Sieger im Spiel ohne Grenzen. Kompakt in der Abwehr, schnell im Spielaufbau, dazu eine tolle Torhüterleistung durch Jochen Reimer, der EHC überzeugte – von der Chancenauswertung abgesehen – auf ganzer Linie.
Mark Heatley hatte den EHC in der 9. Minute mit 1:0 in Führung gebracht, Austin Wycisk auf 2:0 erhöht (12.), doch die Bietigheimer kämpften sich ran und erzielten durch Justin Kelly (17.) und Gregory Schmidt (44.) den Ausgleich.
Im Penaltyschießen hatte der EHC die besseren Nerven. Reimer hielt zwei Penaltys – und Mike Kompon und Brandon Dietrich versenkten für München. „Dieses Spiel hätte mehr Zuschauer verdient gehabt. Wer heute nicht da war, der sollte sich ärgern“, meinte EHC-Manager Christian Winkler. Leider hatten für dieses Spitzenspiel nur 1636 Fans den Weg ins Stadion gefunden.
F. Cataldo/M. Kerber
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