Der EHC probt den Umzug

Der DEL-Klub wirddas Derby gegen die Augsburger Panther in der Olympiahalle austragen – als Testlauf für die künftige Arena
Matthias Kerber |
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Jubel beim EHC. Der Fortbestand des Klubs ist gesichert.
Rauchensteiner Jubel beim EHC. Der Fortbestand des Klubs ist gesichert.

Der DEL-Klub wird das Derby gegen die Augsburger Panther in der Olympiahalle austragen – als Testlauf für die künftige Arena

München - Drei Mal vermeldete der EHC München in seiner DEL-Aufstiegssaison, das das Olympiaeistadion mit seinen 6217 Plätzen ausverkauft ist. Ausverkauft, ein Novum in der zwölfjährigen EHC-Geschichte. Ausverkauft, das hatten die Barons bei ihrem München-Intermezzo von 1999 bis 2002 nie geschafft.

Die Halle komplett zu füllen, das war zuletzt Hedos München gelungen. Die waren für besondere Spiele sogar in die Olympiahalle ausgewichen. Nun wird der EHC auf Hedos’ Spuren wandeln. Wie die AZ erfuhr, wird der EHC sein Heimspiel am 30. Dezember gegen Erzrivale Augsburg in der 13000 Zuschauer fassenden Olympiahalle, die zuletzt als Spielort des Deutschland-Cups diente, austragen. „Wir haben gesehen, dass wir bei manchen Spielen an die Grenzen der Eishalle stoßen”, sagt Geschäftsführer Jürgen Bochanski.

Die Eishalle, die aus dem Jahre 1967 stammt, verfügt über 4500 Steh- aber nur 1700 Sitz- und VIP-Plätze. „Wenn man nur so eine begrenzte Anzahl an höherkostigen Plätzen hat, wird man immer Probleme haben, große Einnahmen zu generieren. Richtig Geld wird über den Hospitalitybereich und die Sitzplätze gemacht. Unsere Eishalle ist von der Stimmung her großartig, alles andere ist der Zeit hinterher”, sagt Finanz-Geschäftsführer Thomas Kriner. Daher der Testlauf in der Olympiahalle. „Wir wollen zeigen, dass nicht nur die Bayern-Basketballer so viele Leute ziehen – aber es muss sich auch betriebswirtschaftlich rechnen”, sagt Kriner.

Denn ein Umzug kommt teuer: Hallenmiete, Kosten für Auf- und Abbau und die Kosten für das Eismachen belaufen sich nach AZ-Informationen auf einen knapp sechsstelligen Betrag. „Die Summe kann ich nicht bestätigen, aber natürlich entstehen Kosten, die wir abdecken müssen. Wir wollen aber mit einem Plus rausgehen”, sagt Kriner, „die Gespräche mit den Sponsoren waren positiv. Das muss keine einmalige Aktion sein.” Denn der EHC in der Olympiahalle ist auch ein Testlauf für die neue Multifunktionsarena, die im Olympiapark entstehen wird. Olympiapark-Chef Ralph Huber hat angekündigt, dass möglichst bis 2015 die Halle stehen soll.

Diese wird dann dem EHC, aber auch den Bayern-Basketballern, die jetzt in der Rudi-Sedlmayer-Halle spielen, eine neue Heimat bieten.

Ein sportliches Joint-Venture wie es in Berlin mit den Basketballern von Alba und den Eishacklern der Eisbären oder in Hamburg mit den Handballern des HSV und dem Eishockey-Klub Freezers funktioniert. „Man hat uns vor einiger Zeit signalisiert, dass München eine neue Halle bekommen wird. Es gab sozusagen zwei Schubladen. Eine mit einer größeren Arena für den Fall, dass München den Zuschlag für Olympia 2018 erhalten hätte und eine für den jetzigen Fall, dass die Spiele nicht nach München kommen”, sagt Kriner, „jetzt in die Olympiahalle zu gehen, ist ein Statement, um zu zeigen, wie präsent Eishockey in München ist.” Die neue Heimat des EHC wird wohl etwa 8000 Zuschauern Platz bieten. 

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