Der EHC macht es gegen Augsburg wieder spannend
Mehr als 500 Minuten werden gespielt sein, ehe in dieser Playoff-Halbfinalserie zwischen dem EHC Red Bull München und den Augsburger Panthern, in diesem von der ersten Sekunde an währenden Abnutzungskampf, ein Sieger ermittelt ist und der Finalgegner der Adler Mannheim feststeht. So lange dauerte noch nie eine Playoff-Serie in der DEL. Am Dienstag (19.30 Uhr/Sport1) kommt es nun im Olympiaeisstadion am Oberwiesenfeld zum alles entscheidenden siebten Spiel, zum (halb-)finalen Showdown!
EHC verliert gegen Augsburg
Denn der EHC Red Bull München hat am Sonntagnachmittag seinen ersten Matchpuck zum Finaleinzug vergeben. Mit 0:2 unterlagen die Münchner in Augsburg. AEV-Stürmer Adam Payerl (40. und 60. Minute) erzielte beide Treffer für die einmal mehr aufopferungsvoll kämpfenden Gastgeber.
"Die ganze Serie ist es schon so, dass wir das Spiel machen, viele Chancen haben, aber keine Tore schießen. Und je länger das Spiel 0:0 steht, desto schwerer wird es für uns“, monierte EHC-Kapitän Michael Wolf nach dem Spiel bei Magenta Sport: "Jetzt müssen wir eben am Dienstag nochmal ran und dann gewinnen.“
Wolf hatte das Spiel gut zusammengefasst, denn der EHC war in den ersten 40 Minuten in einem abermals hart umkämpften Spiel, in einem Ringen um jeden Zweikampf, um jeden Torschuss, die etwas bessere Mannschaft. Allein mit der Chancenverwertung, ein Münchner Dauerproblem in diesem Halbfinale, wollte es nicht klappen: Schon nach 15 Sekunden vergab Nationalstürmer Frank Mauer die erste gute Möglichkeit, auch Mads Christensen (12. Minute), Andi Eder (18.) und Trevor Parkes (19.) scheiterten an Augsburgs Torhüter Olivier Roy, der die Red Bulls im Verlauf dieser Serie bereits reihenweise zur Verzweiflung gebracht hatte. Zu Beginn des zweiten Drittels traf der aufgerückte Verteidiger Keith Aulie den Pfosten, ehe die Red Bulls die Scheibe selbst dann nicht im Tor unterbrachten, als Roy sie bei einem Ausflug aus dem Kasten verloren hatte (29.).
Red Bulls schafften es nicht, sich klare Torchancen herauszuspielen
Was hinzu kam, war das schwache Überzahlspiel: Bei zwei 5-gegen-3-Situationen agierte der EHC derart einfallslos, dass nicht einmal eine klare Torchance heraussprang. Und so kam es, wie es in solchen Fällen oft kommt: Vier Sekunden vor der zweiten Drittelpause gingen die Augsburger plötzlich in Führung. In ihrem Powerplay brauchten sie nur zehn Sekunden, ehe Payerl die Scheibe trocken zum 1:0 in den Winkel drosch. Eine ganz kalte Dusche für den EHC.
Die auch Wirkung hinterließ. Im letzten Drittel war Augsburg das bessere Team, die Red Bulls schafften es nicht mehr, sich klare Torchancen herauszuspielen. Bezeichnend, dass EHC-Goalie Danny aus den Birken sein Tor erst kurz vor Schluss zugunsten eines sechsten Feldspielers verlassen konnte, weil sich die Augsburger im Münchner Drittel festgesetzt hatten. Payerl machte dann sechs Sekunden vor dem Ende mit einem Schuss ins leere Tor alles klar. Es bleibt dabei: In dieser engen Serie gewinnt stets das Team, das mit 1:0 in Führung geht.
Und am Dienstag?
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