Der EHC hat ein Bierproblem

Sponsor steigt zum Jahresende aus. Ein neuer Geldgeber steht zwar schon parat. Aber die Stadt könnte den (über-)lebenswichtigen Deal verhindern.
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Ein Glas Bier wird in einem Dresdner Gasthaus gezapft (Archivfoto).
dpa Ein Glas Bier wird in einem Dresdner Gasthaus gezapft (Archivfoto).

Sponsor steigt zum Jahresende aus. Ein neuer Geldgeber steht zwar schon parat. Aber die Stadt könnte den (über-)lebenswichtigen Deal verhindern.

MÜNCHEN Der Eishockey-Zweitligist EHC München steckt in einem Dilemma. Genauer gesagt: in einem Bier-Dilemma.

Denn der Vertrag mit Biersponsor Löwenbräu läuft am 31. Dezember 2008 aus und wird nicht verlängert. „Ja, das stimmt. Wir haben aber einen anderen Bierproduzenten an der Hand, der bereit ist, uns zu sponsern“, bestätigt EHC-Präsident Jürgen Bochanski auf Anfrage der AZ.

Doch damit ist das Problem noch nicht gelöst. Denn aufgrund laufender Verträge dürfen nur bestimmte Biersorten im Olympiapark, der durch die Olympiapark München GmbH, einer hundertprozentige Beteiligungsgesellschaft der Stadt München verwaltet wird, ausgeschenkt werden.

So etwa, die zur Spaten-Löwenbräu-Gruppe gehörenden Marken Spaten und Franziskaner. Das Erzeugnis des neuen Möchtegern-Sponsors gehört nicht dazu. „Da müsste uns die Stadt München ermöglichen, mit einem externen Bierproduzenten abzuschließen“, sagt Bochanski, „wir würden uns über diesen neuen Sponsor freuen, er wäre mit Herzblut bei der Sache.“

Zumal: Ohne den Biersponsor würde dem EHC das Wasser bis zum Hals stehen. „Bei anderen Vereinen deckt allein der Biersponsor einen Großteil des Etats. Ohne Biersponsor geht es in meinen Augen nicht. Sonst haben wir ein Problem“, sagt Bochanski. In der kommenden Woche soll es Verhandlungen mit allen Beteiligten geben.

Neben dem Biersponsoring befürchten sie beim EHC weitere Probleme, der globalen Wirtschaftskrise wegen. „Das Sportsponsoring ist traditionell einer der Bereiche, aus denen sich die Unternehmen als erstes zurückziehen“, weiß Bochanski, im Sport würde oft eingespart, „weil sich diese Summen nicht gleich gegenrechnen lassen“. Deswegen wäre eine Lösung des Bierproblems essenziell. Sonst herrscht am Neujahrstag 2009 wohl Katerstimmung beim EHC.

Matthias Kerber

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