Der EHC auf der Wiesn: Anstoßen und Abschalten
München - Ein bisschen zu knabbern hatte Dominik Kahun schon noch, als er mit dem Team des EHC Red Bull München gestern Nachmittag im Hacker-Zelt auf der Wiesn eintraf. „Natürlich kann man hier gut abschalten“, sagte er der AZ, „aber man denkt auch noch an das Spiel.“
Kahun wurmte, dass die gute Leistung des EHC am Sonntag beim Vizemeister Grizzlys Wolfsburg nicht mit drei Punkten, sondern nach dem späten Wolfsburger Ausgleich (57. Minute) und dem Treffer der Gastgeber in der Verlängerung (62.) nur mit einem Zähler belohnt wurde. Dabei hatte Kahun selbst sechseinhalb Minuten vor dem Ende mit einer sehenswerten Einzelleistung die Red Bulls mit 3:2 in Führung gebracht – sein erstes Saisontor. „Ich hab mich schon gefreut, dass das vielleicht der Siegtreffer sein könnte“, sagte Kahun. „Und ich habe ja auch ein bisschen drauf gewartet, wieder zu treffen. Aber die drei Punkte wären mir natürlich lieber gewesen als das Tor.“
Gut, dass er nun nach dem Rückflug von Hannover und einem kurzen Eistraining im Olympia-Eisstadion den Kopf im Hacker-Zelt, wo auch Wiesn-Playmate Patrizia Dinkel vorbeischaute, ein bisschen freibekommen konnte. „Der Wiesn-Besuch ist immer schön, man trifft Freunde, Bekannte und genießt die Zeit mit der Familie“, mein Kahun, der bekennt, kein regelmäßiger Wiesngänger zu sein. „Ich muss nicht alle zwei, drei Tage hin.“
Nach sechs Punkten in vier Spielen und Tabellenplatz sieben ist der EHC ein bisschen holprig in die Saison gestartet – für Kahun kein großes Problem: „Wir wissen, dass wir noch nicht unsere beste Leistung gezeigt haben, aber wir haben noch viele Spiele vor uns. Entschieden wird die Saison in den Playoffs, bis dahin wollen wir so viele Punkte wie möglich holen.“ Simon Stuhlfelner/Fotos: Rauchensteiner, Augenklick
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