DEL ermittelt gegen Rammbock Winkler

Beim 3:4 nach Penaltyschießen geht der EHC-Manager die Schiris an: „Haben das Spiel entschieden.“
MÜNCHEN Bei Christian Winkler brannten nach dem 3:4 nach Penaltyschießen gegen Tabellenführer Wolfsburg alle Sicherungen durch. „Ich habe dem Schiedsrichter einige Sachen gesagt, sicher auch einige zu viel“, sagte der Manager des EHC München, der von Schiri Richard Schütz eine Spieldauerdisziplinarstrafe aufgebrummt bekam. Ein Ermittlungsverfahren der DEL wurde eingeleitet.
Beim letzten Penalty von Robbie Bina hatte EHC-Keeper Joey Vollmer den Schuss pariert, in der Abwehraktion aber das Tor aus der Verankerung geschoben. Der Referee erkannte auf technisches Tor und damit auf Sieg für Wolfsburg. „Die Regel ist so, aber sie ist völlig sinnfrei“, sagte Vollmer. Auch Ex-Bundestrainer Hans Zach, der als Experte für sky am Werk war, tobt, bezeichnete das Vorgehen unter anderem als „unfähig“.
„Die Entscheidung hat bei mir das Fass zum überlaufen gebracht“, sagt Winkler, „aber gekocht hat es schon vorher.“ Denn im ersten Drittel hatte Stürmerstar Jeff Hoggan mit einem Ellenbogencheck Kevin Lavallee bewusstlos geschlagen, der fällt nun mit einer Gehirnerschütterung aus. Doch die Schiedsrichter schickten nicht Hoggan, sondern Christopher Schmidt in die Kabine. „Das kann nicht sein. Statt des besten Stürmers sitzt der siebte Verteidiger, das hat das Spiel entschieden“, sagte Winkler. Ausgerechnet Hoggan erzielte zwei der drei Wolfsburg-Tore. Winkler: „Das war zu viel. Ich bin der Rammbock, der für das Team einsteht.“
Matthias Kerber