Clarke: "Brüllt für mich - nicht gegen mich!"

Der Ex-Augsburger schwärmt von München – die Wiesn aber findet er „fast zu verrückt”
Intervieew: Matthias Kerber |
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Noah Clarke
Rauchensteiner/AK Noah Clarke

AZ: Herr Clarke, vergangene Saison spielten Sie noch bei den Augsburg Panthers, jetzt haben Sie beim EHC München angeheuert. Welche Erinnerungen haben Sie denn an diese Derbys?

NOAH CLARKE: Was mir wirklich im Gedächtnis geblieben ist, ist wie laut, wie verrückt die Münchner Fans waren. Sie haben wirklich für eine Höllenstimmung gesorgt. Mir ist lieber, wenn in Zukunft diese Fans für mich brüllen und nicht gegen mich. Die Partien gegen München waren immer sehr intensiv.

Ja, Sie haben sich vergangene Saison sogar mit EHC-Stürmer Bryan Adams eine Rangelei geliefert.

Wirklich? Naja, wenn so viel Leidenschaft auf beiden Seiten vorherrscht, dann passiert so was schon mal – aber ich habe doch nichts wirklich Schlimmes gemacht, oder?

Nichts, wofür man sich in Eishockeykreisen entschuldigen müsste.

Gut! Ich kann mich auch noch erinnern, dass EHC-Verteidiger Felix Petermann mir in einem der Spiele einen brutal harten Check verpasst hat und ich ihm dafür ein bisschen mit dem Stock drangsaliert haben. Ich bin froh, dass Petermann jetzt mein Teamkamerad ist und ich nicht mehr aufpassen muss, ob er von irgendwoher angeflogen kommt.

Warum haben Sie sich den für den EHC als neuen Arbeitgeber entschieden?

Nun, ich hatte mehrere Angebote, aber nachdem Manager Christian Winkler mich angerufen hat, war ich gleich sehr angetan. Ich mag die Philosophie des Vereins, dass man sich alles erkämpfen und nichts geschenkt will. Ich wusste, dass der EHC ein Team ist, dass immer alles gibt und nie verliert, weil sie nicht alles gegeben hätten. Daher fiel mir die Entscheidung auch nicht schwer. Außerdem mag ich die Stadt München sehr gerne. Wir waren mal mit der ganzen Augsburger Mannschaft zu Besuch in München, das war toll.

Lassen Sie uns raten, es war das Oktoberfest!

Stimmt! Das ist schon irre, ich war ein paar Jahre zuvor das allererste Mal dort. Während meiner Zeit in der Schweiz, war ich mal da. Und ich muss zugeben, das war mir fast zu wild, zu verrückt. Es war während der Italienerwoche, da ging es ab, so etwas habe ich selbst in Los Angeles noch nie erlebt. Aber ich mag es irgendwie, es gehört irgendwie zu meiner Familie.

Sie haben deutsche Wurzeln?

Ja, mein Großvater kommt aus der Gegend von Hannover, daher gehörten etwa Bierkrüge einfach zu unserem Haus dazu. Als ich klein war, gingen wir auch immer in ein Lokal in Anaheim, wo es deutsches Essen und deutsche Gemütlichkeit gab. Ich mag das, damit bin ich aufgewachsen.

Sie spielten in der NHL für die Los Angeles Kings, Wo sehen Sie die großen Unterschiede zwischen NHL und DEL?

Die NHL ist ganz klar die beste Liga der Welt. Aber das deutsche Eishockey hat sich enorm entwickelt, was man ja auch an den Ergebnissen bei den Weltmeisterschaften sieht. Die Spieler in der NHL haben immer sehr viel über die DEL geredet, weil es eben eine der Ligen ist, deren Niveau nach der NHL am höchsten ist. Der Ruf des deutschen Eishockeys ist in der NHL sehr gut.

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