Champions League: Schlechtes Blatt für EHC

Rauma/München - Diese Niederlage schmerzt: Der EHC Red Bull München hat im Hinspiel des Sechzehntelfinales der Champions Hockey League beim finnischen Topteam Lukko Rauma eine 3:5-Niederlage (0:1, 1:3, 2:1) kassiert. Immerhin: Zwei späte Treffer lassen die Münchner leise auf ein Weiterkommen hoffen.
Vor 1.716 Zuschauern spielten die Münchner im ersten Drittel stark auf, gerieten in eigener Überzahl allerdings eine Sekunde vor Ende des ersten Abschnitts in Rückstand. Nach dem Ausgleich durch Michael Wolf zogen die Finnen innerhalb von vier Minuten auf 4:1 davon und waren fortan die bessere Mannschaft.
Spätestens nach dem Gegentor zum 1:5 sah es für die Gäste so richtig übel aus, doch ein Kraftakt und späte Treffer von Daniel Sparre und Florian Kettemer brachten das Team zurück.
Der EHC hielt gegen die robusten Finnen anfangs gut dagegen und scheiterten in Überzahl gleich mehrfach an Lukko-Goalie Rasmus Rinne. Die Partie war auch in der Folge sehr intensiv. Die Finnen versuchten ihre läuferische Stärke auszuspielen, setzten sich gegen die disziplinierten Gäste zunächst aber nur selten durch.
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— EHC Red Bull München (@RedBullMuenchen)
23. September 2015
Bitter: Eine Sekunde vor der Drittelpause gingen die Hausherren mit 1:0 in Führung: In EHC-Überzahl spritzte Filip Riska in einen Querpass von Steve Pinizzotto, lief alleine auf Danny aus den Birken zu und ließ dem Goalie mit einem Schuss über die Stockhand keine Chance.
Die Münchner antworteteten kurz nach dem Seitenwechsel. In Überzahl zog Richie Regehr von der blauen Linie ab. Kapitän Michael Wolf stand bei dem geblockten Schuss goldrichtig und legte die Scheibe zum Ausgleich über die Linie (21.).
Nun häuften sich auf beiden Seiten die Gelegenheiten. Uli Maurer verpasste die Gästeführung nur knapp, als er im Slot alleine gelassen wurde, mit seiner Direktabnahme allerdings am starken Rasmus Rinne scheiterte. Kurz darauf hatten die Münchner eine Phase, die an die ersten Minuten des Mittelabschnitts gegen die Schwenninger Wild Wings erinnerten.
Innerhalb von nur fünfeinhalb Minuten erzielten die Hausherren drei Treffer und zogen auf 4:1 davon. Zunächst brachte Janne Lahti Rauma in Führung. Nach einem geblockten Schuss und anschließendem Gestochere reagierte Lukkos Topscorer am schnellsten und drückte die Scheibe über die Linie (30.). Dann schlenzte Janne Niskala – ebenfalls in Überzahl – die Scheibe ins Tor. Danny aus den Birken hatte keine Sicht und daher keine Abwehrchance (33.). Und zwei Minuten später kurvte Toni Koivisto, der aktuell die Scorerliste der ersten finnischen Liga anführt, um das Tor und schlenzte die Scheibe über aus den Birkens Stockhand ins lange Kreuzeck. Danach fingen sich die Red Bulls wieder, sie konnten sich aber gegen die gut organisierte Defensive des Teams aus Rauma nicht durchsetzen.
Sami Lahteenmaki verschärfte die Situation für die Gäste weiter, indem er einen Rebound nach einem Schuss von der blauen Linie ins leere Tor schoss - Danny aus den Birken hatte den Puck nur abprallen lassen können (48.).
Als alles auf einen deutlichen Sieg der Finnen und eine fast unlösbare Aufgabe für der Münchner für das Rückspiel hindeutete, schlugen die Mannschaft noch zweimal zu. Daniel Sparre fälschte einen Schuss von Steve Pinizzotto ab und verwandelte dann den Nachschuss zum 2:5 (59.). Und Florian Kettemer profitierte bei seinem Handgelenkschuss 46 Sekunden vor Ende des Spiels davon, dass Lukkos Goalie die Scheibe zwischen Arme und Körper hindurchrutschte.
Durch die beiden späten Treffer der Münchner erhielten sich die Münchner eine kleine Chance auf den Einzug ins Achtelfinale beim Rückspiel am 6. Oktober.
Es folgt die Auswärtspartie in Wolfsburg (25. September, 19.30 Uhr, Eis-Arena Wolfsburg). Das nächste Heimspiel des EHC findet am kommenden Sonntag, 27. September, um 17.45 Uhr gegen die Hamburg Freezers statt.