Beim EHC läuft's - doch Schneider mahnt

„Wir brauchen eine bessere Organisation”, sagt der Stürmer, der besser in Form kommt
von  Gregor Röslmaier
Eric Schneider und der EHC München verloren in Ingolstadt mit 3:5.
Eric Schneider und der EHC München verloren in Ingolstadt mit 3:5. © Roth/Augenklick

München - So kann es weitergehen beim EHC: Vier Siege in Folge, zehn Punkte, die Stimmung in der Kabine ist auf dem Höhepunkt. Zum Spiel gegen die Grizzly Adams Wolfsburg (Spiel bei Redaktionsschluss noch nicht beendet) reiste der EHC mit großem Selbstvertrauen an, auch von der direkten Playoff-Qualifikation ist wieder die Rede. Nur Stürmer-Star Eric Schneider warnt seine Mitspieler nach den beiden Heimsspielen, die erst nach Penaltyschießen gewonnen wurden: „Willst du in die Top sechs, musst du solche Spiele nach regulärer Spielzeit gewinnen.” Der 34-jährige ist neben Kapitän Stéphane Julien die Führungspersönlichkeit schlechthin auf dem Eis.

Auch er hat das ständige Auf und Ab dieser Spielzeit noch nicht verdaut. Trotzdem: Nach den gewonnenen Spielen gegen Top-Teams wie Berlin oder Ingolstadt glaubt auch Schneider an den großen Coup, also Platz sechs. Der Kanadier weiß wie es klappt mit der Endrunde, schließlich verpasste er die Playoffs noch nie. Und so geht es: „Wir brauchen während dem Spiel eine bessere Organisation, müssen einen Weg finden auch in knappen Spielen drei Punkte zu holen”, sagt Schneider. So würde es gelingen, die sieben Punkte Rückstand auf die Hamburg Freezers aufzuholen.
Der EHC wird selbstkritischer, das fehlte nach den letzten Siegesserien. Es folgte der Schlendrian und noch schneller einige Niederlagen. „Wie Schneider die Situation sieht, finde ich sehr positiv. Das Team darf nicht zufrieden sein, da hat er absolut Recht”, sagt Manager Christian Winkler. Die Achterbahnfahrt muss nun endlich vorbei sein, denn die direkten Konkurrenten punkten genauso konstant wie der EHC. „Du kannst es dir schlicht nicht erlauben aus einem Wochenende ohne Punkte rauszugehen”, sagt Winkler.

Dafür braucht es den Top-Scorer Eric Schneider, der bereits bei 14 Tore und 24 Vorlagen steht. Und das obwohl er die gesamte Spielzeit mit Problemen zu kämpfen hatte: „Ich hatte ständig leichte Verletzungen, jetzt fühle ich mich fit und gesund. Endlich kann ich so hart arbeiten wie möglich.” Verpasst hat der Leader trotzdem kein Spiel, stellte sich immer in den Dienst der Mannschaft. Rechtzeitig zur heißen Saisonphase kommt Eric Schneider in Top-Form, macht vorne die Tore und opfert sich auch in der Defensive auf. Dabei helfen die neuen Sturmpartner Martin Buchwieser als Knipser und Christian Wichert als Arbeiter der Reihe. „Die beiden bringen viel Energie mit, spielen sehr einfach”, sagt Schneider. Genau das Spiel, das auch Trainer Pat Cortina fordert. „In einer Reihe muss die Chemie stimmen. Ich darf nicht schauen, wo der andere hinläuft, ich muss es fühlen”, sagt Schneider.

Das klappt immer besser, denn Schneider schoss in den letzten vier Spielen vier Tore. Trifft Schneider, gewinnt der EHC: Sogar Platz sechs ist dann noch längst nicht abgeschrieben.

merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.