Bei Schneiders daheim: Hier geht es um zwei Dinge

"Ich bin stolz darauf, dass ich vorgesorgt habe." Im AZ-Exklusivinterview stellt Eric Scheider, der Star des EHC München, seine Familie vor und spricht über seine Zukunft.
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Der Schneider-Clan: Eric mit Frau Carla und den Kindern Katie, Clark, Adam, Avrie (v.l), Claire (hinten) und Hündin Daisy.
Petra Schramek Der Schneider-Clan: Eric mit Frau Carla und den Kindern Katie, Clark, Adam, Avrie (v.l), Claire (hinten) und Hündin Daisy.

MÜNCHEN - "Ich bin stolz darauf, dass ich vorgesorgt habe." Im AZ-Exklusivinterview stellt Eric Scheider, der Star des EHC München, seine Familie vor und spricht über seine Zukunft.

Eine idyllische Siedlung vor den Toren Münchens. Aus dem Haus dringt Kinderlachen und Hundegebell und schon der Vorgarten verrät, hier geht es um zwei Dinge: Kinder und Eishockey. Kinder-Fahrräder und -Helme und gestapelte Eishockey-Schläger weisen den Weg zur Tür.

Kaum geht die Tür auf, rennt einen ein dunkelweißer Wirbelwind fast um. „Das ist Daisy, der Star des Hauses“, sagt Eric Schneider, der Star des EHC München. Hier in diesem schnuckeligen Einfamilienhaus in Puchheim wohnt der Topscorer mit seiner Frau Carla, den fünf Kindern Claire (8), den Zwillingsschwestern Katie und Avrie, die an diesem Freitag sieben werden, den Zwillingsbrüdern Clark und Adam (11 Monate) und eben Daisy. „Sie ist eine australische Labrador-Pudel-Mischung. „Eine Züchtung, die keine Haare verliert“, erklärt Schneider, der am Freitag mit dem EHC gegen Düsseldorf (20.20 Uhr, Olympia-Eishalle) auf Punktejagd gehen wird.

Diese Rasselbande ist auch der Grund, warum der Superstar der DEL beim Aufsteiger in München unterschrieben hat. Andere Vereine machten zwar anfänglich lukrativere Angebote, aber der Aufwand, ein Haus zu besorgen und bei den Einschreibungen mit den Kindern helfen zu müssen, schreckte die Klubs dann ab. „Wir fühlen uns in München sehr wohl“, sagt Carla Schneider, „hier wird vom EHC aus wirklich alles für uns getan.“

Die Schneiders sind eine sportliche Familie. Claire betreibt Karate, Katie Eishockey und Avrie Eiskunstlauf. „Und Clark und Adam machen sich einen Sport draus, uns auf Trab zu halten“, sagt Carla.

Sie und Eric wuchsen zusammen in der Nähe von Calgary auf – fast eine Art Sandkastenliebe. Mit 17 verließ Schneider Kanada, spielte Eishockey in Amerika und eben Deutschland. Und hier wird er noch mindestens ein weiteres Jahr spielen. „Wir planen nur von Jahr zu Jahr, aber eines hänge ich sicher noch dran, das haben wir entschieden“, sagt Eric, „ich war seit 16 Jahren im Winter nicht mehr daheim. Manchmal ist es hart.“ Besonders die Weihnachtszeit hat es in sich. „Da so weit von der Familie getrennt zu sein, ist nicht leicht“, sagt Carla, „es wäre schön, mal die Feste als große Familie zusammen begehen zu können. Zum Glück fühlen wir uns hier aber wirklich wohl.“ Besonders hart war es 2009. Da verstarb Erics Vater in Kanada. Eine Zeit, die Schneider zweifeln ließ.

„Da fragt man sich schon, ist es das wert? Ist mein Sport es wert, dass ich da nicht bei meiner Familie bin?“, sagt Schneider, der schon groß für die Zeit nach der Karriere vorgesorgt hat. „Alles Geld, das ich mit Eishockey verdiene, habe ich in eine Öl-Firma gesteckt. Ich bin stolz darauf, dass ich vorgesorgt habe.“ Für die Familie, für seine Frau Carla, die fünf Kinder und Hündin Daisy.

Matthias Kerber

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