Abeltshauser - Aucoin: Die sieben Säulen des EHC München - Expertenanalyse

Von Publikumsliebling Abeltshauser bis zu Lenker Aucoin: In der AZ analysiert Ex-Nationalspieler und TV-Experte Rick Goldmann die Schlüsselspieler des EHC. "Sie haben die richtigen Charaktere im Team".
von  Simon Stuhlfelner
Wer übernimmt welche Schlüsselrolle im Team des EHC?
Wer übernimmt welche Schlüsselrolle im Team des EHC? © Alle: gepa Pictures/ho

München - Gewinnertypen sind sie ja irgendwie alle. 15 Spieler, die zuletzt zweimal in Folge deutscher Meister mit dem Team wurden, stehen in der Mannschaft des EHC Red Bull München. Und auch heuer, bei der Mission Titel-Hattrick, geht der EHC als Top-Favorit in die neue DEL-Saison, die heute (19.30 Uhr/live bei Sport1) mit dem Auswärtsspiel bei den Krefeld Pinguinen beginnt. "Die Mischung aus Talent, Härte und Herzblut, dazu die Tiefe im Kader – da kann in der DEL

höchstens Mannheim mithalten", analysiert Ex-Nationalspieler Rick Goldmann, der das Spiel heute als TV-Experte begleiten wird, in der AZ. Die Gefahr, dass nach zwei Meistertiteln in Serie die Mannschaft satt sein könnte, sieht der Ex-Verteidiger nicht. "Das wird in ein, zwei Spielen sicher mal vorkommen", meint er. "Aber das ist dann eine Aufgabe der Leader im Team, die Mannschaft wieder wachzurütteln. Dafür haben sie die richtigen Charaktere in der Mannschaft." In der AZ analysiert Goldmann die Schlüsselspieler im Team.

Danny Aus den Birken (32)/David Leggio (33)


Meistergoalie: Danny Aus den Birken

In der vergangenen Hauptrunde teilten sich beide Torhüter die Spiele, in den Playoffs wurde dann Aus den Birken zur Nummer 1 und führte die Red Bulls zur Meisterschaft. "Der Torhüter ist die Schlüsselposition schlechthin", sagt Goldmann, "2016 war es Leggio, 2017 Aus den Birken, der das Team mit überragenden Leistungen zur Meisterschaft geführt hat." Goldmann weiter: "Ich glaube, dass sie sich auch heuer zunächst die Spiele teilen werden, das macht bei dem engen Spielplan auch Sinn."

Konrad Abeltshauser (25)


Publikumsliebling: Konrad Abeltshauser

"Er ist für mich in der Abwehr zum Leader aufgestiegen", sagt Goldmann, "er war bei den Verteidigern unter den fünf besten Scorern der Liga, weil er sich offensiv einschalten kann. Er hat einen guten Schuss von der blauen Linie und die Reichweite in der Defensive." Mit seiner bayerisch-lockeren Art ist der gebürtige Tölzer, der im Sommer seine Freundin geheiratet hat, zum Publikumsliebling geworden. "Das ist auch wichtig für den Klub, dass er jemanden hat, der das Bayerische im Verein verkörpert."

Yannic Seidenberg (33)


Allrounder: Yannic Seidenberg

"Was ihn so wertvoll macht, ist, dass er Verteidiger und Stürmer spielen kann – und das beides auf Top-Niveau", sagt Goldmann über den Nationalspieler, der heuer erstmals offiziell als Verteidiger im Kader geführt wird. "Im vergangenen Jahr wurde er nicht umsonst zum MVP (wertvollster Spieler, d.Red.) der Playoffs gekürt."

Steve Pinizzotto (33)


Aggressivleader: Steve Pinizzotto

"Er ist der Aggressivleader, bringt aber auch ein gutes Spielverständnis mit", sagt Goldmann, "wenn er auf Hochtouren läuft, kann er dem Team wahnsinnig viel Energie geben und ein Spiel auch mal alleine drehen." Kritik, der Kanadier würde manchmal übers Ziel hinausschießen, lässt Goldmann nicht gelten: "Ich glaube, wenn’s drauf ankommt weiß er, wie weit er gehen kann." Patrick Hager (29): "Er ist der Königstransfer der Münchner, mit der beste Mittelstürmer der ganzen Liga", schwärmt Goldmann über den gebürtigen Rosenheimer, der von den Kölner Haien zum EHC kam. "Er vereint das, was sich jedes Team wünscht: Härte, Torgefährlichkeit und Spielübersicht. Er spielt Unterzahl, spielt Überzahl – kurzum: ein Komplettpaket."

Keith Aucoin (38)


Offensiver Lenker: Keith Aucoin

"Er ist trotz seines Alters der offensive Lenker, hat neben Dominik Kahun die beste Übersicht im Team und ist zudem noch torgefährlich", sagt Goldmann über den 165-maligen NHL-Spieler. "Er hat so viel Erfahrung, dass er in wichtigen Phasen die Ruhe behält."

Michael Wolf (36)


Kapitän und Torjäger: Michael Wolf

"Obwohl er nach außen hin eher ruhig ist, spricht er als Kapitän zum richtigen Zeitpunkt die richtigen Worte im Team", sagt Goldmann über den gebürtigen Füssener, der hinter Nürnbergs Patrick Reimer der zweitbeste Torjäger der DEL-Geschichte ist. "Er ist hoch angesehen in der Mannschaft, weil er die Erfahrung mitbringt, unglaublich torgefährlich und dazu noch sehr ehrgeizig ist."

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