5:3! Kink ist der King

Die Münchner gewinnen gegen den Tabellenführer aus Mannheim. Dabei erzielt EHC-Stürmer George Kink sein erstes Tor in der DEL. Besser hätte die Generalprobe für die „volle Halle“ nicht laufen können
von  Gregor Röslmaier
George Kink
George Kink © Rauchensteiner/Augenklick

München- Der EHC stoppt den Tabellenführer Adler Mannheim. Vor 3817 Zuschauern gewann das Team von Pat Cortina am 2. Weihnachtstag 5:3. Von wegen Weihnachtsmüdigkeit: Hohes Tempo, Torchancen im Minutentakt und am Ende ein Sieg. Der Festtags-Braten bekam dem EHC gut.


Und einem ganz besonders: Stürmer George Kink. Der 29-jährige erzielte das 2:1, sein erstes DEL-Tor. Gegen Mannheim wäre es zum Bruderduell gekommen. Doch Marcus Kink, der bei den Adlern Kapitän ist, war noch gesperrt, musste auf der Tribüne neben Vater und Ex-EHC Trainer Georg Kink Platz nehmen. Die Familie freute sich besonders: „Ich habe aufpassen müssen, dass ich nicht zu laut schreie. Natürlich freue ich mich für den Schorschi, aber lieber wäre es mir gewesen, wir hätten in München gewonnen“, sagte Marcus Kink. Genau aufgepasst hatte auch Christian Wichert: Gleich nach dem Treffer schnappte sich der Stürmer den Puck und überreichte ihn dem Premieren-Torschützen – das ist so üblich beim Eishockey.

Klaus Kathan erzielte die Führung (4.), doch Mannheim schlug zurück: Adam Mitchel glich aus (4.). Dann kam Kink: Er kurvte um Adler-Torwart Fred Brathwaite und traf (14.). „Der Schorschi hatte schon in den letzten Spielen einen riesen Formanstieg“, sagte Manager Christian Winkler.

Es folgten bange Minuten, Kink kassierte einen heftigen Check, erlitt eine Platzwunde an der Augenbraue. Nur neun Minuten später war er wieder auf dem Eis, die Wunde mit drei Stichen genäht. „Ich hab mir große Sorgen gemacht. Denn der Schorschi hatte ja schon einmal eine schlimme Verletzung. In Miesbach hat er in der Oberliga einen Puck an den Kopf bekommen, einen Schädelbruch gehabt“, sagte Papa Georg Kink, der 2004 als EHC-Trainer alles hinter der Bande mit ansehen musste. Sogar das Karriere-Ende drohte damals, doch der Schorschi ist wieder zurück. Gestern verpasste er nur das 3:1. Julien zog von der blauen Linie ab und traf. Wieder kamen die Adler, Dimitrakos verkürzte – 3:2 (33.). Aber der EHC blieb am Drücker: Brandon Dietrich schoss Adler-Verteidiger Dennis Reul an, der lenkte den Puck zum 4:2 ins Netz (44.). Magowan erzielte das 4:3 (55.), Mannheim nahm den Torwart raus. Dann traf Stephané Julien ins leere Tor, machte den Sieg klar (60.). Ein perfekter EHC-Abend, besonders für Schorschi Kink: „Zeit ist es geworden, dass ich treffe. Ich war so richtig zappelig, dass es endlich klappt.“

Besser hätte die Generalprobe für das Derby gegen Augsburg in der komplett ausverkauften Olympiahalle am Freitag nicht laufen können.

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