2:4! EHC verliert auch in Wolfsburg
Trotz einer Leistungssteigerung im Vergleich zum Freitag verliert der EHC auch das zweite Spiel ohne seine NHL-Stars Wheeler und Stastny
MÜNCHEN Die Wut sahs richtig tief am vergangenen Freitag beim EHC. Nach der 1:5-Klatsche gegen die Hamburg Freezers, bei der der EHC komplett ohne Chance war, ärgerten sich nach der Partie alle. Die Fans straften die Mannschaft schon während des Spiels mit Stimmungsentzug, zeitweise herrschte eine Stimmung wie bei einer besinnlichen Weihnachtsandacht.
"Jetzt sagt wieder jeder: Ohne die NHL-Stars können wir nicht. Aber wir brauchen auch nicht darum herum reden. Das war heute ein richtig schlechtes Spiel", sagte Kapitän Felix Petermann. Sauer war auch Trainer Pat Cortina: "Das gibt eine ganz einfache Analyse: Hamburg war ganz gut und München war nicht da." Klartext beim EHC. Und er kam zumindest ein bisschen bei der Mannschaft an.
Beim Auswärtsspiel zeigte der EHC zwei Drittel lang eine gute Leistung: Nach der Führung durch Bent Aubin (24.) schlugen die Wolfsburger durch Justin Mercier sofort zurück (25.). Zu Beginn des Schlussabschnitts traf Aubin noch einmal zur Führung (43.), doch trotz zweimaligem Vorsprung brachte der EHC nicht einmal einen Punkt mit nach Hause. Denn die Grizzlies drehten die Partie innerhalb von zwei Minuten und 30 Sekunden. Patrick Pohl (47.) und Mat Dzieduszycki (50.) trafen im Doppelpack, der EHC war geschlagen. Wolfsburgs Armin Wurm legte noch mit einem Empty-Net-Tor kurz vor Schluss nach (60.).
"Kämpferisch hat die Mannschaft heute voll überzeugt. Trotzdem haben wir hier in Wolfsburg einen Weg gefunden, um das Spiel am Ende doch zu verlieren. Insgesamt fällt die Bilanz für 2012 aber positiv aus, denn wir stehen auf einem Playoff-Platz", sagte Manager Christian Winkler.
Jetzt hofft der EHC, dass der ungute Jahresabschluss sich nicht mit einem furchtbaren Jahresanfang paart und sich die NHL mit der Spielergewerkschaft auf einen neuen Tarifvertrag einigt. Dann nämlich würde dort die Saison starten und die beiden EHC-Superstars Blake Wheeler und Paul Stastny in Amerika bleiben. Wie schwer sich der EHC ohne das Duo tut, zeigte das vergangene Wochenende.