DTM im Oly: Spengler gewinnt das Spektakel

Auch beim Ausflug ins Münchner Olympiastadion war DTM-Spitzenreiter Bruno Spengler nicht zu bremsen, genoss den Erfolg beim Showevent in vollen Zügen.
von  az

 

Auch beim Ausflug ins Olympiastadion war DTM-Spitzenreiter Bruno Spengler nicht zu bremsen. Beim Showevent revanchierte er sich für eine Niederlage am Vortag. Und er genoss den Erfolg in vollen Zügen.

München – Enge Kurven und qualmende Reifen im Kampf um Zentimeter: DTM-Spitzenreiter Bruno Spengler hat auch beim Showevent am Sonntag im Münchner Olympiastadion die Konkurrenz hinter sich gelassen. „Egal wie, egal wo, ein Sieg bedeutet immer viel“, sagte der Kanadier, ehe er im Finale gegen Edoardo Mortara vorzeitig den Sieg einfuhr. „Das ist der Hammer. Ich habe heute so viel Spaß gehabt“, sagte er nach der Siegesfeier inklusive Champagner-Dusche.

Denn mit dem Erfolg gegen den Italiener, der im ersten von eigentlich zwei Läufen mit seinem Audi die Bande touchierte und aufgeben musste, gelang Mercedes-Mann Spengler auch die Revanche für die Niederlage vom Vortag. Vor 54.000 Zuschauern, die an den beiden Show-Wettkampftagen ins ehemalige Stadion des deutschen Fußball-Rekordmeister FC Bayern München kamen, hätte es auch der ehemalige Formel-1-Pilot Ralf Schumacher gern bis in den entscheidenden Durchgang geschafft. Am Sonntag machte aber auch der Kerpener unliebsame Bekanntschaft mit der Streckenbegrenzung: Aus im Achtelfinale.

„Da ist einfach kein Platz zum Rutschen“, kommentierte der Wahl-Salzburger. „Das muss man riskieren, sonst ist man nicht schnell“, meinte Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug, nachdem es in David Coulthard auch den zweiten ehemaligen Formel-1-Piloten des schwäbischen Autobauers vorzeitig erwischt hatte. „Mir geht's absolut gut, die Mechaniker haben in solchen Situationen immer viel Arbeit“, sagte der Schotte, nachdem er seinen Mercedes demoliert hatte. „Das ist die Herausforderung auf solchen Strecken: Es geht um Zentimeter.“

Um Punkte für die Meisterschaftswertung ging es in München indes nicht. Nach dem markeninternen Wettstreit am Samstag fuhren am Sonntag die 16 besten Fahrer in direkten K.o.-Duellen um den Gesamtsieg. In jedem Rennen musste ein Boxenstopp durchgeführt werden, der für zusätzliche Spannung für die Zuschauer sorgen sollte. Eben dieser Reifenwechsel wurde im Halbfinale Christian Vietoris gegen Spengler zum Verhängnis. Nachdem der Kanadier in der Runde zuvor von einer Zeitstrafe gegen Markenkollegen Jamie Green profitiert hatte, hatte er es letztlich bis ins Finale zur Neuauflage des Samstags-Duells geschafft.

Als Mortara dann auch noch ausschied, konnte sich Spengler, der in der DTM-Wertung zur Halbzeit führt, feiern lassen. „Es ist zwar eine Show, aber noch aufregender als ein richtiges Rennwochenende. Die Wartezeiten zwischen den Rennen sorgen dafür, dass sich richtig viel Adrenalin ansammelt. Man muss versuchen, den richtigen Kompromiss zwischen Angriff und Sicherheit zu finden“, hatte Spengler schon am Samstag gesagt. Haug zeigte sich auch angetan, „aber eine Aufnahme in die Wertung halte ich nicht für sinnvoll“.

 

 

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