DTM-Champion Spengler: Wie im Traum

Bis in die Morgenstunden feiert DTM-Champion Bruno Spengler seinen Titel. Und die nächste schwere Aufgabe steht schon an: Der Rennserie zu mehr Aufmerksamkeit verhelfen.
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Bis in die Morgenstunden feiert DTM-Champion Bruno Spengler seinen Titel mit dem BMW-Team. Und die nächste schwere Aufgabe steht schon an: Der Rennserie zu mehr Aufmerksamkeit verhelfen.

MÜNCHEN Lange hielt es der Champion nicht aus im Bett. Bis sechs Uhr morgens feierte der neue DTM-Meister mit seinen Teamkollegen und -Mitarbeitern, erst in der BMW-Hospitality am Hockenheimring, dann bei der offiziellen Meisterparty im Hotel. Nach nur drei Stunden Schlaf versuchte sich Spengler dann am Montagmorgen dann beim Golfspielen. Nachmittags machte sich der 29-Jährige, der BMW auf Anhieb im ersten Jahr nach der Rückkehr in die DTM den Titel beschert hat, auf den Weg nach München. Das nennt sich dann wohl aktives Ausnüchtern.

„Die Anfragen explodieren. Eigentlich wollte ich diese Woche drei Tage lang bei meiner ,Driving like Bruno’-Tour vorbeischauen und den Teilnehmern ein paar Tricks verraten. Jetzt sind es ein paar Termine mehr. Aber ich freue mich auf jeden einzelnen”, sagte Spengler.

Es sind Aussagen wie diese, die den smarten Franko-Kanadier zur Idealbesetzung als neuer DTM-Held machen. Spengler sieht gut aus, ist stets höflich und kümmert sich um seine Fans. Das Deutsch mit französischem Akzent des im Elsass geborenen Kanadiers klingt charmant. Nur: Die breite Öffentlichkeit kennt ihn nicht.

„Die Piloten müssen mehr in den Fokus rücken. Wir müssen mehr Menschen zeigen”, beschreibt auch DTM-Boss Hans-Werner Aufrecht die Aufgabenstellung für die Zukunft. „Wir müssen die Piloten beim Fahren mehr zeigen, mit In-Board-Kameras, damit man die Gesichter erkennt. Das ist entscheidend”, sagte Aufrecht.

Am Sonntag wurde Spengler schon mal gezeigt, wie ihn nach dem Überfahren der Ziellinie am Hockenheimring die Gefühle übermannten. Wie er die Hände vom Lenkrad nahm, sie im Auto noch in die Luft stemmte, wie er eine Faust ballte, wie er sich überschwänglich bei seinen Ingenieuren und Mechanikern bedankte und wie er schließlich „We are the Champions” anstimmte.

Es war eine wahre Gefühlsexplosion, wie man sie wohl nur haben kann, wenn man am Ziel seiner Träume ist. „Der Moment wenn man auf die Start/Ziel-Gerade kommt, da hat man überall Gänsehaut", erzählte Spengler. „das ist nicht zu erklären. Ich war kurz davor zu weinen.”

Tatsächlich gewann Spengler am Sonntag ein Rennen, das bis zur letzten Kurve spannend gewesen war und damit auch eine Meisterschaft, die auch dank des sehr starken Rivalen Gary Paffett von Mercedes bis zum Schluss spannend wie selten gewesen war. „Für mich ist ein Traum in Erfüllung gegangen”, sagte Spengler.

„Das war eine Bilderbuchsaison, beste Werbung für die DTM”, sagte auch der frühere DTM-Champion Strietzel Stuck, mittlerweile Präsident des Deutschen Motor Sport Bundes (DMSB): „Für die Serie war das der Lohn für ihre harte Arbeit.”

Und für BMW die beste Belohnung für mehr als zwei Jahre Arbeit. „Die DTM ist die beste Tourenwagenserie der Welt, das hat speziell das letzte Rennen gezeigt”, meinte BMW-Motorsportdirektor Jens Marquardt, „fünf Siege haben wir im ersten Jahr geholt, das war einfach eine Topsaison für uns alle”, sagte er. Auch die Titel in der Hersteller- und Teamwertung gingen an BMW. fil

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