DTB setzt weiter auf Rittner - Neuer Vertrag bis 2018
Stuttgart - Vier Tage nach der bitteren 2:3-Niederlage, bei der Rittners Personal-Puzzle erstmals nicht aufgegangen war, gab der DTB die Vertragsverlängerung mit der 41-Jährigen um drei weitere Jahre bis Ende 2018 bekannt. Die bislang bis Ende des Jahres laufende Zusammenarbeit wird zeitlich sogar noch ausgebaut.
"Wir sind sehr froh, dass wir den Vertrag mit Barbara verlängern konnten. Sie hat in den vergangenen Jahren herausragende Aufbauarbeit geleistet, die nicht nur national, sondern auch international große Beachtung findet", sagte der für den Leistungssport zuständige DTB-Vize-Präsident Dirk Hordorff in Stuttgart.
Die Gespräche mit Rittner hätten nur "zwei Kaffee lang" gedauert, sagte Hordorff. Das bei anderen Themen oft für seine Uneinigkeit bekannte Präsidium habe dem Vertragswerk, das in den kommenden Wochen unterschrieben werden soll, innerhalb von nur 24 Stunden zugestimmt. "Wir setzen damit ein Zeichen der Kontinuität und machen deutlich, wie zufrieden wir mit der Arbeit von Barbara sind."
Die gebürtige Krefelderin Rittner ist seit 2005 für den DTB tätig und hat das deutsche Damen-Tennis in den vergangenen zehn Jahren aus der tiefen Talsohle geführt, in die es nach dem Ende der Ära von Steffi Graf gefallen war. Zu ihren Spitzenspielerinnen Andrea Petkovic, Angelique Kerber, Julia Görges und Sabine Lisicki pflegt sie auch abseits der Fed-Cup-Wochen engen Kontakt.
Im vergangenen Jahr erreichte Rittner mit dem Fed-Cup-Team das Finale, das in Prag gegen Tschechien verloren wurde. Am vergangenen Wochenende setzte es im Halbfinale in Sotschi ein knappes 2:3. Für ihre Entscheidung, am ersten Tag auf Petkovic und Kerber wegen Müdigkeit zu verzichten, musste Rittner viel Kritik einstecken.
Doch an ihrem Standing innerhalb des nach wie vor größten Tennis-Verbandes der Welt hat das Ausscheiden nichts geändert. "Barbara ist auf dem Platz genauso wenig dafür zuständig, den Matchball zu verwandeln, wie Jogi Löw im Elfmeterschießen den letzten Elfmeter schießt", sagte Hordorff.
Neben dem Fed-Cup-Team soll sich Rittner in Zukunft noch stärker als bislang schon um den weiblichen Nachwuchs kümmern, weshalb das Arbeitsverhältnis zeitlich ausgeweitet wird. "Da ist noch eine Optimierung in der Quantität, wohlgemerkt nicht in der Qualität, möglich", sagte Hordorff. Der Verband denkt sogar über 2018 hinaus. Man habe gemeinsam auch schon die Olympischen Spiele 2020 im Blick, berichtete Hordorff.