Drei Seen, eine Tour

Feinstaub? Allerwelts-Strecken? Die neue AZ-Serie „Joggen in und um München” gibt Tipps, wo man entspannt zum Laufen gehen kann. Zum Auftakt: Lerchenauer See, Fasanerie See, Feldmochinger See
von  Sebastian Schulke

Die neue AZ-Serie „Joggen in und um München” gibt Tipps, wo man entspannt zum Laufen gehen kann. Zum Auftakt: Lerchenauer See, Fasanerie See, Feldmochinger See

München - Mit dem Joggen in der Großstadt ist es so eine Sache - ob nun im Winter oder im Sommer. Auf den bekannten Strecken wie an der Isar oder im Englischen Garten herrscht fast immer Hochbetrieb. Es würde also nur noch fehlen, dass man wie in der Rushhour im Stau steckenbleibt. Ganz so schlimm ist es natürlich nicht, doch auch Joggen ist ein Sport, der die Massen bewegt und der für viele gestresste Großstädter in München die einzige Möglichkeit darstellt, sich draußen in der Natur überhaupt noch irgendwie und irgendwo sportlich zu betätigen.


In der Innenstadt selbst ist – wie die AZ vergangene Woche berichtete – jedoch die Feinstaub-Belastung enorm hoch. Damit also aus dem morgendlichen oder abendlichen Joggen kein gemeiner Volkslauf in schlechter Luft wird, gibt es in der neuen AZ-Serie „Die besten Jogging-Strecken” einige Geheimtipps, wo man relativ ungestört und in angenehmer Luft in und um München zum Laufen gehen kann.


Den Auftakt in der Serie macht die Dreiseenplatte im Nordwesten der bayerischen Landeshauptstadt – eine ganz besondere und vielseitige Tour, die jeden Jogger herausfordert:
Die Dreiseenplatte besteht aus dem Lerchenauer See, Fasanerie See und Feldmochinger See. Drei kleine Oasen am Rande der Großstadt, die nah beieinander liegen und relativ unkompliziert zu erreichen sind. Ausgangspunkt der Tour ist der Lerchenauer See in Milbertshofen. Hier ragen zwar urbane Riesen aus Beton und Glas nahe dem Ufer in die Höhe, doch umringt wird der See von einem kleinen Park mit gepflegten Wiesen, Bäumen und Büschen. Das sorgt für angenehme und relativ ruhige Laufbedingungen. Die Wege sind asphaltiert, führen rund um den See herum und bieten eine gute Aufwärmrunde (1,3 km).


Nach dem Aufwärmen geht es weiter. Nur knapp 1000 Meter vom Nordufer des Lerchenauer Sees entfernt erstreckt sich der Fasanerie See. Von der Max-Wönner-Straße stößt man direkt auf eine Unterführung (S-Bahn), von dort gelangt man direkt an den See. Auch hier sind die Wege asphaltiert. Und so kann man locker und leicht den See umrunden. Zwei Kilometer kommen damit zu der Aufwärmrunde hinzu.


Wer bereits an seine Grenzen stößt, sollte in die S-Bahn (S1/Fasanerie) steigen, die nur 500 Meter vom See entfernt hält. Für die Ausdauerspezialisten steht allerdings noch der Feldmochinger See auf dem Programm. Vom Südufer läuft man westwärts auf dem „Schnepfenweg” bis zur Pappelallee (900 Meter), der man Richtung Norden bis zur Ferchenbachstraße folgt, die einen direkt zum Feldmochinger See führt. Ein schöner Weg, vorbei an Feldern und Wiesen.


Die Runde um den Feldmochinger See (2,2 km) bietet ebenfalls viel Natur und Ruhe – und sogar hinterher noch eine gute Einkehrmöglichkeit mit dem Restaurant „Seehaus". Von dort sind es noch einmal knapp zwei Kilometer bis zur S- und U-Bahnstation in Feldmoching. Allerdings: Ambitionierte Großstadt-Jogger laufen nach der Umrundung denselben Weg zum Lerchenauer See zurück und treten von dort ihre Rückreise per Auto oder öffentlichem Verkehrsmittel an. Eine doppelte Umrundung der Dreiseenplatte, bei der eines ganz sicher ist: Im Frühjahr gibt es keine Rushhour und keinen Stau.

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