Drei Mal Olympia-Gold für Deutschland: Ruderer und Schützin Engleder siegen

Das deutsche Team erlebt den bislang erfolgreichsten Tag bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro. Gleich dreimal gibt es Gold. Erst siegen die Ruder-Doppel-Vierer der Männer und Frauen. Dann triumphiert Gewehrschützin Barbara Engleder.
von  dpa
So genießt Gold-Schützin Barbara Engleder ihren größten Erfolg.
So genießt Gold-Schützin Barbara Engleder ihren größten Erfolg.

Rio de Janeiro - Die deutschen Ruderer und Gewehrschützin Barbara Engleder haben der deutschen Mannschaft einen goldenen Start in den sechsten Wettkampftag der Olympischen Spiele in Rio de Janeiro beschert. Binnen zehn Minuten fuhren die Doppel-Vierer der Männer und Frauen am Donnerstag jeweils zum Olympiasieg. Barbara Engleder holte sich in ihrer Spezialdisziplin Dreistellungskampf mit dem Kleinkalibergewehr die Goldmedaille - die erste der deutschen Sportschützen seit Ralf Schumanns Triumph 2004 in Athen. Nach dem Sieg von Vielseitigkeitsreiter Michael Jung am Dienstag hat das deutsche Olympia-Team nun vier Goldmedaillen aufzuweisen.

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Die Ruder-Männer wiederholten in der Besetzung Philipp Wende, Lauritz Schoof, Karl Schulze und Schlagmann Hans Gruhne den Erfolg von London 2012. Silber ging an Australien, Bronze holte sich das Boot aus Estland. "Wir wollten eine Medaille. Einfach irre, dass es Gold geworden ist. Unglaublich", sagte Schoof. Bei den Frauen siegten Annekatrin Thiele, Carina Bär, Julia Lier und Lisa Schmidla nach einem unwiderstehlichen Endspurt vor den Niederlanden und Polen.

Die dritte Goldmedaille für Deutschland

Mitfavoritin Engleder bewies im Finale Nervenstärke und verwies mit dem olympischen Rekord von 458,6 Ringen die Chinesinnen Zhang Binbin und Du Li auf die Plätze zwei und drei.

Medaillenchancen haben auch noch die die deutschen Judokas Karl-Richard Frey und Luise Malzahn. Zwar verloren beiden ihre Viertelfinal-Kämpfe, doch können sie noch auf Bronze hoffen.

Nach der durchwachsenen Bilanz der ersten fünf Tage in Rio zeigte DOSB-Vorstandschef Michael Vesper Verständnis für Forderungen von Athleten und Verbänden nach einer stärkeren Förderung des Spitzensports. "Grundsätzlich ist es richtig, dass es mehr finanzieller Mittel bedarf, aber es ist jetzt zu früh zu sagen, wie viel man wofür braucht", sagte der Chef de Mission. Einige Fechter, Kanuten und Schwimmer hatten die finanzielle Förderung in Rio am Mittwoch als nicht ausreichend im internationalen Vergleich kritisiert.

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