Doreth: "Die Playoffs wären hier eine Sensation"

Vor dem Spiel der Bayern in Trier spricht der derzeit verliehene Guard Bastian Doreth über Basketball und Persönliches.
MÜNCHEN Bastian Doreth (22) steht beim FC Bayern unter Vertrag und ist derzeit nach Trier ausgeliehen. Im AZ-Interview spricht er über das Leben dort, den Fußball und seine Liebe zu Schuhen.
AZ: Verfolgen Sie als Basketballer eigentlich die Fußballer vom FC Bayern?
Bastian Doreth: Ja klar, ich schaue mir fast jedes Spiel an. Ich Freude mich schon darauf sie in München öfter mal live zu sehen.
Würden Sie auch mal gerne in Fußballtraining beim FCB reinschnuppern?
Klar! Ich habe bis zu meinem 14. Lebensjahr sowohl Fußball, als auch Basketball gespielt. Im Sommer kicke ich noch regelmäßig mit Freude. Leider geht das während der laufenden Saison nicht so oft.
Also wäre eine Fußballkarriere ein Plan B gewesen, falls mit dem Basketball nicht geklappt hätte?
(lacht) Das weiß ich nicht. In meiner Familie arbeiten viele in der Bank. Ich denke, da wäre ich auch gut aufgehoben.
Dirk Bauermann hat Sie 2010 für den FC Bayern verpflichtet. Wie haben Sie die Trennung verfolgt?
Auch nur durch die Medien. Er hat großartiges für den Verein geleistet, das darf man nicht vergessen. Doch wahrscheinlich war die Trennung das Richtige. Die Spieler sahen sehr müde aus.
Haben Sie schon Kontakt mit Svetislav Pesic gehabt?
Wir haben uns einmal kurz in München getroffen. Wir haben kaum Kontakt. Während der Saison sind wir schließlich Konkurrenten (lacht).
Im Sommer sind Sie wieder in München. Was nehmen Sie sich vor?
Für mich sind die Bayern das beste Basketballteam in Deutschland. Ich traue ihnen diese Saison schon die Meisterschaft zu. Natürlich will ich mit der Mannschaft viele Erfolge feiern!
Welche Schuhe nehmen Sie dann mit?
(lacht) Gute Frage. Ich habe so viele verschiedene Schuhe. Hauptsache exklusiv, limitiert und ein bisschen abgedreht.
Am Sonntag spielen Sie zuhause gegen den FCB. Ist das ein besonderes Spiel für Sie?
Es ist mir egal, ob wir gegen den FC Bayern oder sonst wen spielen. Ich will immer gewinnen. Klar wird es schwer, aber wir bereiten uns völlig normal darauf vor.
In der aktuellen Saison sind Ihre Statistiken nicht so eindrucksvoll wie in der davor. Woran liegt das?
Die Zahlen sehen wirklich nicht so gut aus. Die Saison hat richtig gut begonnen, doch mittlerweile fallen die Würfe leider nicht so, wie ich es will. Vielleicht gehört sowas zur Profikarriere dazu. Darum versuche ich der Mannschaft im defensiven Bereich zu helfen und meine Energie im Spielaufbau zu bündeln.
Was geht in dieser Saison noch in Trier?
Die Playoffs wären hier eine riesige Sensation. Das hätte uns vor der Saison niemand zugetraut. Jetzt gilt es noch die letzten Spiele zu gewinnen und dann tobt die Stadt!
Wie ist das Leben in Trier?
Ruhig, beschaulich und gemütlich. Man kann das natürlich nicht mit München vergleichen. Beides hat seine Reize.
Wie oft kommen Sie nach München?
Leider nicht so oft wie ich möchte. Während der Saison habe keine Zeit dafür. Es sind ja 1000km für Hin- und Rückweg. Meine Freundin wohnt auch in München. Sie besucht mich zum Glück oft in Trier.
Haben Sie Kumpels in der Bayern-Mannschaft?
Mit Steffen Hamann und Demond Greene bin ich damals zusammen in die Bundesliga aufgestiegen. Wir telefonieren häufig. Robin Benzing und Jan Jagla kenne ich aus der Nationalmannschaft.
Haben Sie das Fernziel NBA?
Ich denke lieber in kleinen Schritten. Die Euroleague reizt mich viel mehr. Barcelona spielt den besten Basketball in Europa. Natürlich möchte ich auch mit der Nationalmannschaft Erfolge feiern. Das wäre das i-Tüpfelchen.